Energieerzeugung aus den Erneuerbaren
Impliziert generiert dies die Frage nach dem nächsten Wurf: Wie wird der Sektor der Energieversorger in naher Zukunft aussehen? Neue Teilnehmer wie Tesla betätigen sich im Feld der Speichertechnologien, der Energieerzeugung aus Erneuerbaren Energien, über das „befreundete“ Unternehmen Solarcity. Vielleicht dürfen wir hier ebenfalls ein stärkeres „Durchschütteln“ erwarten. Die bisherigen Energieversorger, allen voran aus Europa, scheinen den Wachstumstrend rund um das Thema der sauberen Energieerzeugung unterschätzt zu haben. So mussten die Investoren bei E.ON, RWE und Areva in den letzten drei Jahren Kursverluste von -35 Prozent, -56 Prozent beziehungsweise -69 Prozent verzeichnen.
COP21 und prima Klima?
COP21 – dieses Zauberwort steht für Convention on Climate Change, 21st Conference of the Parties. Deutlich über den Erwartungen war das Resultat des Weltklimagipfels in Paris, das alle Länder in die Pflicht nimmt. So soll die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter zwei Grad begrenzt werden – wenn möglich sogar 1,5 Grad. Die Arbeit der mehr als 30.000 Verhandlungsteilnehmer, die innerhalb von zwei Wochen um ein weltweites Abkommen zur Begrenzung des Temperaturanstieges rangen, hat sich somit gelohnt. Auch wenn der Beschluss weniger konkret und direkt messbar ist aus der Perspektive der börsennotierten Unternehmen, so ist dies doch ein deutliches Zeichen angesichts der künftigen Energieversorgung. Vor allem die Versorgungsunternehmen mit ihren Atommeilern waren die großen Verlierer nach dem in Deutschland beschlossenen Atomausstieg anlässlich der verheerenden Atomkatastrophe von Fukushima im März 2011. Eine weitere Fokussierung auf Erneuerbare Energien mit dem daraus folgenden schwankendem Angebot- und Nachfrageverhalten wird weitere Investitionen in die Netzinfrastruktur mit sich führen, um die entstehenden Volatilitäten auszugleichen. Unternehmen im Zusammenhang mit „Smart-Grid“ und „Smart-Building“ könnten nach all den Jahren der bislang enttäuschenden Wertentwicklung eine neue Renaissance erfahren, nachdem eine Zustimmung zu Handlungsmaßnahmen auf weltweiter Ebene getroffen wurde.
Internet der Dinge (IoT) / Industrie 4.0
Anlässlich des diesjährigen Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos war die vierte industrielle Revolution das Hauptthema. Eine Studie des WEF gab einen leichten Vorgeschmack darauf, welche Zerreißproben auf die Gesellschaft zukommen könnten. Durch den Einsatz von Robotern, künstlicher Intelligenz und Maschinen werden laut einer Studie des WEF zufolge netto fünf Millionen Arbeitsplätze überflüssig werden. Insgesamt stehen sieben Millionen Arbeitsplätze auf dem Spiel – jedoch stehen dem zwei Millionen neue Stellen gegenüber. Ein Großteil der Arbeitsplätze wird in der Administration/im Büroalltag betroffen sein, bedeutend weniger in der direkten Produktion. Gesucht werden hingegen Fachkräfte, vor allem in den Bereichen IT, Datenmanagement und Ingenieurswesen. Die vierte industrielle Revolution ist nicht nur auf einzelne Sektoren beschränkt, sondern zieht sich deutlich durch alle Branchen und Sektoren – angefangen von A wie Arztbesuch und Digitalisierung des Gesundheitswesens sowie Automobile, Energie, Finanzen, Lebensmittel, Produktionsprozesse, bis Z wie Zusteller aus der Logistikindustrie. Als Teil der Lösung, vor allem in Bezug auf die Arbeitsplatzaussichten, sticht ganz klar unser populäres Zukunftsthema „Bildung“ hervor. Für Nelson Mandela war Bildung die effektivste Waffe, um die Welt zu verändern. Einerseits bekämpft Bildung die Jugendarbeitslosigkeit und verbessert damit die Zukunftsperspektiven der Menschen. Andererseits sorgt Bildung für eine erhöhte Aufklärung – wichtig im Bereich der Hygiene und des Gesundheitswesens. Der börsennotierte Universitätsbetreiber Kroton Educacional SA aus Brasilien z. B. hat sich durch einen Zusammenschluss von mehreren Universitäten zum weltgrößten Campus mit etwa 1 Mio. Studenten aufgeschwungen. Neben dem Präsenzstudium erfreuen sich vor allem die Fernstudienangebote großer Beliebtheit. Nachdem sukzessive mehr Klarheit bei den bestehenden Unsicherheiten über die Vergabe von Studentenkrediten herrscht, nahmen wir im Fondsmanagement eine erneute Investition vor. Neben den klassischen Bildungseinrichtungen spiegeln sich Schulbuchverlage wie Penguin (gehört zur Unternehmensgruppe Pearson PLC) sowie Anbieter von Fachverlagen wie Wolters Kluwer in unseren Fonds wieder. Wolters Kluwer hat sich spezialisiert auf Informationen für Recht, Finanzen/Steuern, Personalwirtschaft.
Digitalisierung ist nicht zu stoppen: 74,8 Millionen Apple-Smartphones im vierten Quartal Egal, ob Internet der Dinge (IoT) oder Industrie 4.0 – die Digitalisierung wird bei ihrem Einzug in die täglichen Abläufe der Unternehmen und unser Leben weiter voranschreiten. Warum das so ist, lässt sich mit einfachen Zahlen darlegen: Apple hat allein im vierten Quartal des Jahres 2015 74,8 Millionen Smartphones verkauft; dazu gesellen sich 16,1 Millionen iPads und 5,3 Millionen Mac-Computer. Ebenfalls rasant wächst die Anzahl der Nutzer in den diversen sozialen Netzwerken.
Wäre Facebook ein eigenes Land, wäre es das bevölkerungsreichste der Erde
So verbucht Facebook 1,55 Milliarden aktive Nutzer. Wäre Facebook ein eigenes Land, wäre es das bevölkerungsreichste der Erde. Die weitere Kommunikationsplattform Twitter schafft es auf 320 Millionen aktive Nutzer und WhatsApp auf 900 Millionen. WhatsApp weist hierbei die stärksten Wachstumsraten auf.
Lesen Sie am Montag die Fortsetzung in Teil 3 dieses Zukunftsbeitrags.
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