Das Diva beruft sich auf eine Sonderauswertung des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA). Der Index wird seit Sommer 2020 zweimal jährlich vom Diva ermittelt. Basis ist eine repräsentative Befragung von 2.000 Menschen in Zusammenarbeit mit Insa Consulere.
Das Diva errechnet dabei auch Indexwerte getrennt nach Frauen und Männern. Diese geschlechterspezifischen Teilindizes zeigen nach Angaben des Instituts im Vergleich von Sommer 2020 zu Sommer 2024 einen eindeutigen Trend: Während der Teilindex des männlichen Teils der Bevölkerung auf dem Niveau von rund 36 Indexpunkten verharrt, verdoppelt sich der Teilindex der Frauen nahezu, nämlich von 13,6 auf 25,6. „Die Analyse zeigt, dass alle Altersgruppen den weiblichen Teilindex haben steigen lassen und den Gesamtindex stabilisieren“, erklärt Michael Heuser, wissenschaftlicher Direktor des Diva. Dabei käme den 18- bis 29-jährigen Frauen eine herausragende Rolle zu. Ihr Indexwert liege im Sommer 2024 nämlich doppelt so hoch (51,9) wie der aller Frauen (25,6). Die Kehrseite: Die Indexwerte der weiblichen Altersgruppen ab 50 Jahre bleiben klar hinter dem Optimismus der Jüngeren zurück (17,9 bei den 50- bis 64-Jährigen; 8,8 bei den über 65-Jährigen).
Heuser hält eine größere Offenheit der Frauen gegenüber Börsen und Aktienmärkten gerade aus Gründen der Altersvorsorge für dringend geboten: „Niedrigere Einkommen und geringere Beitragszeiten der Frauen führen zu durchschnittlich deutlich weniger monatlicher Rente vom Staat. Hinzu kommt eine um etwa fünf Jahre längere Lebenserwartung, die sich schon rein rechnerisch in einem niedrigeren Absicherungsniveau der privaten Altersvorsorge niederschlagen kann. Das Geld muss schlicht länger halten.“