Anleger, denen der völlig uneingeschränkte Ansatz einer „Targeted Return“-Strategie nicht liegt und die sich weiterhin an Anlageklassen orientieren möchten, werden in Sachen Diversifizierung zum Beispiel bei einer modernen Anleihestrategie fündig.
Statt wie früher ausschließlich in Staatspapiere zu investieren, setzen moderne Rentenanlagen auf Flexibilität. Zum Einsatz kommt ein dynamischer Investmentansatz, der attraktive Anlagechancen gezielt nutzt, stabile Einkommen ermöglicht – und das Risiko begrenzt.
Zu diesem Zweck investiert ein solcher Fonds etwa in europäische Hochzins-, Unternehmens- und Staatsanleihen und – abhängig von den jeweiligen Marktgegebenheiten – bis zu 30 Prozent, in europäische Aktien. Auch Cash und Geldmarktinstrumente können gehalten werden.
Moderne Multi-Asset-Lösungen
Eine solche Strategie ist insbesondere dann wirksam, wenn die Wertpapiere benchmarkunabhängig ausgewählt werden können, wenn also die verantwortlichen Investmentmanager dort investieren können, wo sie das größte Ertragspotenzial und die attraktivsten Anlagemöglichkeiten sehen.
Eine weitere wirkungsvolle Möglichkeit, das Risiko durch Diversifikation zu verringern, sind moderne Multi-Asset-Lösungen. Sie sind zudem hervorragend geeignet, um langfristige Markttrends zu antizipieren und können privaten wie institutionellen Investoren sowohl als Kerninvestment als auch zur Diversifizierung des Gesamtportfolios dienen. Immer unter der Voraussetzung, sie sind richtig gemacht.
Asset-Allokation muss vom Risikobeitrag abhängen
Traditionelle Mischfonds machen es sich mit 60 Prozent Aktien, 40 Prozent Anleihen zu einfach. Eine solche Vorgehensweise übersieht, dass in einem 60/40-Portfolio bis zu 90 Prozent des Risikos auf die Aktien entfallen können, weil diese nun einmal risikobehafteter sind.
Die Folge: das Gesamtrisiko eines solchen Fonds ist eine mehr oder weniger zufällige Folge der Asset-Allokation. Nur wenn die Gewichtung der einzelnen Anlagekassen von deren Risiko abhängt, wenn also die Asset-Allokation das steuerbare Ergebnis der verschiedenen Risikobeiträge ist, macht sich ein Investor unabhängig von der jeweiligen Entwicklung des Marktes und bekommt im Rahmen einer so genannten Balanced-Risk Allocation Strategie die Flexibilität und Risikominimierung, die er braucht.
Alles in allem stehen Anlegern also ausreichend zukunftstaugliche Diversifizierungsmöglichkeiten zur Verfügung, die getrennt voneinander oder in Kombination zum Einsatz kommen können.
Autor Alexander Lehmann ist Leiter Wholesale Deutschland und Österreich bei Invesco Asset Management.
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