In letzter Zeit kann man immer mal wieder den Satz lesen, Dividenden seien die neuen Zinsen. Das ist so natürlich Unsinn, werden hier doch Äpfel mit Birnen verglichen. Allerdings sind auch Birnen – also in diesem Fall Dividenden – bei vielen Menschen sehr beliebt. Und das zu Recht.
Kolumne von Martin Stenger, Fidelity
Doch woran erkennt man eine gute Dividendenstrategie?
Sie zeichnet sich zuallererst durch Nachhaltigkeit aus und nicht dadurch, auf die Unternehmen mit der höchsten Dividende zu setzen.
Dividendenaristokraten ausmachen
Tatsächlich steigt ab einer prognostizierten Dividendenrendite von mehr als fünf bis sechs Prozent die Wahrscheinlichkeit deutlich, dass die versprochene Dividende nicht erreicht wird. Die Herausforderung ist es daher, jene Unternehmen zu finden, die das Potenzial haben, verlässlich Jahr für Jahr gleichbleibende oder steigende Dividenden zu zahlen.
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Das sind die sogenannten Dividendenaristokraten. In der Regel sind das Unternehmen, die vorhersehbare, konstant hohe Cashflows erzielen, solide Bilanzen und eine gute Eigenkapitaldecke besitzen und weniger sensibel auf den Wirtschafszyklus reagieren.
Roche ist ein Paradebeispiel für ein solches Unternehmen. Der Schweizer Pharmariese hat seine Dividende in den vergangenen 29 Jahren durchgängig jedes Jahr steigern können und plant, dies auch weiter zu tun. Die Dividendenrendite von Roche beträgt rund drei Prozent, der weltweite Durchschnitt liegt immerhin bei rund 2,3 Prozent.
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