Der Ergo-Krankenversicherer DKV hat die Verschmelzung mit der Victoria offensichtlich gut überstanden. 2010 konnten die Beitragseinnahmen um 5,7 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro und das Gesamtergebnis um 13,4 Prozent auf 115 Millionen Euro gesteigert werden. In der Krankenvollversicherung büßte das Unternehmen allerdings ein paar tausend Kunden ein.
Laut DKV blieb die Zahl der Versicherten mit 4,4 Millionen zwar insgesamt auf Vorjahresniveau. Die Vollversicherten gingen jedoch von 926.000 auf 911.000 Personen zurück.
Dass der Marktführer im Segment privater Krankenzusatzversicherungen trotzdem Wachstum verzeichnete, lag vor allem an Beitragserhöhungen im Bestand, die der DKV zufolge durch Kostensteigerungen im Gesundheitswesen ausgelöst wurden. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle kletterten im vergangenen Jahr um 3,3 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro.
DKV-Vorstandschef Clemens Muth fand bei der Präsentation der Geschäftszahlen auch deutliche Worte zur anhaltenden Diskussion um Provisionsexzesse. Handlungsbedarf sei geboten, eine Stornohaftung von 60 Monaten und eine Begrenzung der Abschlussprovisionen halte er für richtig, um „unseriösen Vertriebsmethoden den Boden zu entziehen“. (hb)
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