Will ein Maklerhaus all diesen Pflichten nachkommen, braucht es vor allem eines: viel Zeit – doch genau diese zeitlichen Kapazitäten sind in der Regel nicht vorhanden.
Deshalb wird in vielen Unternehmen immer häufiger nach dem Motto „Mut zur Lücke“ verfahren. Zusätzlich werden Kundenbesuche – und damit Kundenberatung – infolge der Regulatorik merklich reduziert.
Unrentable aber notwendige Geschäfte, wie die Vermittlung einer Auslandskrankenversicherung, müssen vom Vermittler de facto abgelehnt werden, da diese keinen Gewinn versprechen.
Weniger wohlhabende Kunden leiden
Gut situierte Kunden, in denen Berater Potenzial sehen, werden auch weiterhin ausführlich beraten werden.
Zurück bleibt eine weniger gut situierte, breite Bevölkerungsschicht, die von guter Beratung zunehmend ausgeschlossen wird, obwohl gerade diese darauf am meisten angewiesen wäre.
Berater haben alle Hände voll zu tun
Dieses Problem wird sich in den nächsten Jahren verstärken, denn es gibt einen beängstigenden Trend. Gab es laut DIHK Ende 2007 noch 302.710 registrierte Versicherungsvermittler, sind diese Stand Oktober 2018 auf 204.148 Vermittler geschrumpft.
Wenn innerhalb von gut zehn Jahren knapp 100.000 Vermittler ihren Beruf verlassen, haben die verbleibenden Berater alle Hände voll zu tun.
Seite drei: Gründe für Zuversicht?