hamburg.versicherung, kfz.versicherung, haftpflicht.versicherung oder auch kranken.versicherung – so oder so ähnlich können Maklerwebseiten bald genannt werden. Doch sollten Website-Betreiber auf diesen Zug aufspringen?
Die Pradetto-Kolumne
Googles Erfolgsrezept besteht darin, seinen Nutzern schnell das Gesuchte zu liefern. Es liegt nahe, dass sich eine Webseite mit der URL www.mein-bauspar-vergleich.de in irgendeiner Form mit dem Vergleich von Bausparverträgen beschäftigt.
Aus diesem Grund ist der Domain-Name einer Webseite ein nicht zu unterschätzender Rankingfaktor bei Google. Wer also über eine Domain verfügte, die häufig gesuchte Begriffe aufgriff, konnte sich einem konstanten Besucherzufluss über Google fast sicher sein. Entsprechend groß war der Run auf vielversprechende Domainnamen. Spätzünder gingen oftmals leer aus.
.versicherung sichern oder nicht?
Nun gibt es also die neue Top-Level-Domain „.versicherung“. Jeder zugelassene Makler kann sich nun „hundehaftpflicht.versicherung“ oder ähnliches sichern. Doch macht dies immer noch Sinn?
Google musste in der Vergangenheit lernen, dass nicht jeder, der sich eine Domain für ein Thema schnell gesichert hat, zwangsweise auch die besten Inhalte liefert. Die Relevanz des Domain-Namens wurde in den Suchkriterien daher stark zurückgestuft.
Ohne Fleiß keinen Preis
Zwar spielt der Domain-Name noch immer eine Rolle, doch wichtiger ist der passende Inhalt. Wer viel Mühe in seine Webseite investiert und wertige Inhalte präsentiert, für den bringt der passende Domain-Name noch immer einen zusätzlichen Push. Wer aber hofft, nur durch den Erwerb der passenden Domain in den Suchergebnissen weiter nach oben zu rutschen, verschwendet sein Geld.
Als Faustformel gilt: Gib nie mehr als ein Prozent deines Internet-Investments für deine Domain aus. Wer also weniger als 1.000 Euro jährlich in seine Webseite investiert, für den reicht eine Domain für einen Euro monatlich.
Autor Oliver Pradetto ist Kommanditist und Mitbegründer des Maklerpools Blau direkt.
Foto: Anne-Lena Cordts