„Je mehr Echtdaten vorliegen, desto genauer werden die Prognosen“, erklärt Ottmar Heinen, Vertriebsdirektor bei Lacuna. Zwar seien Abweichungen aufgrund der schwankenden Windjahre nicht vermeidbar. „Jedoch ist die Kombination aus vorhandenen Werten, Echtmessungen und eigenen Erfahrungswerten eine deutlich bessere Basis, als Anleger im Bereich Wind vor zehn oder 15 Jahren vorgefunden haben. Von daher kann man durchaus sagen, dass Windgutachten heute verlässlicher sind.“
Bayern will neuen Mindestabstand
Doch es drohen bereits weitere Regularien: So könnte es in Bayern künftig durchaus problematisch werden, nutzbare Flächen für neue Windparks zu finden. Grund ist die sogenannte 10-H-Regelung, die von der bayrischen Landesregierung beschlossen wurde. Demnach muss der Abstand eines Windrads zum nächsten Wohnhaus künftig das Zehnfache der Bauhöhe betragen.
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Ein in der Regel 200 Meter hohes Windrad müsste folglich zwei Kilometer von Wohnbebauung entfernt sein – derzeit liegen die Abstände in Bayern bei rund 1.200 Metern. Kritiker weisen darauf hin, dass der neue Mindestabstand für das Gros der geplanten Windparks in Bayern das Aus bedeuten würde.
Doch trotz des insgesamt schwierigen Marktumfelds gibt es einige neue Beteiligungsangebote, die auf Sonne, Wind und Wasserkraft setzen. Davon fallen aber nur zwei Fonds unter das KAGB: Der Windpower Invest II von Aquila Capital investiert in ein Portfolio aus vier Windenergieanlagen in Großbritannien, der RE04 Wasserkraft Kanada von Reconcept in Wasserkraftwerke in British Columbia.
Initiatoren wie Lacuna und Leonidas Associates haben ihre neuen Produkte dagegen als Vermögensanlagen nach Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) konzipiert.
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