Anleger hierzulande setzen immer stärker auf gemischte Portfolios. Sie hoffen auf erhöhte Renditechancen bei zeitgleich reduzierten Risiken.
Noch vor wenigen Jahren wurden gemischte Portfolios, die zugleich in Aktien, Renten und andere Anlageklassen investieren, von der Kundschaft wie auch der Fondsindustrie eher stiefmütterlich behandelt.
Heute führen diese Produkte die Absatzstatistiken an, Tendenz noch steigend. Wie ist es zu diesem Wandel gekommen?
Die massiven Liquiditätsspritzen der weltweit größten Notenbanken haben in den zurückliegenden Jahren zu einem Niedrigzinsumfeld geführt, in dem sich sowohl Aktien als auch Anleihen sehr positiv entwickelten. Damit ist aber auch die Wahrscheinlichkeit gewachsen, dass sich wenigstens einer dieser Zyklen seinem Ende nähert.
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Anspruchsvolle Kapitalmärkte
Hinzu kommt, dass die Bewertungen in manchen Teilen der Kapitalmärkte bereits sehr anspruchsvoll sind. Da die wirtschaftliche Entwicklung und Politik der Notenbanken auf beiden Seiten des Atlantiks divergieren, dürfte die Volatilität steigen, und Stabilität und Kapitalschutz aus Anlegersicht an Bedeutung gewinnen.
„Der Multi-Asset-Ansatz eignet sich besser als traditionelle festverzinsliche Anlagen, um ein attraktives Verhältnis von Rendite und Volatilität zu erzielen. Durch die größere Palette an Anlagemöglichkeiten haben wir zudem die gebotene Flexibilität, um das Exposure an das Anlageumfeld anzupassen, und genügend Breite, um Diversifikationspotenziale zu nutzen“, heißt es aus der Fondsindustrie.
Erste Unsicherheiten
Erste Unsicherheiten gab es in diesem Sommer bereits: Chinas Zentralbank hat die Währung des Landes mit einem Rekordeingriff auf Talfahrt geschickt. Der Mittelkurs des Yuan im Vergleich zum US-Dollar wurde um 1,9 Prozent herabgesetzt – so stark wie noch nie an einem einzelnen Handelstag zuvor.
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