Das steigende Zinsniveau lässt die Standardrate für Immobiliendarlehen weiter steigen, so ein Ergebnis des Dr. Klein-Trendindikators Baufinanzierung. Zudem bringen die Käufer wieder mehr Eigenkapital ein.
Parallel zum Anstieg der Baufinanzierungszinsen zog im September die durchschnittliche Standardrate für eine Baufinanzierung weiter an.
In der aktuellen Auswertung des Dr. Klein-Trendindikators Baufinanzierung (DTB) fällt für ein 150.000 Euro-Darlehen mit zehnjähriger Sollzinsbindung, 80-prozentiger Beleihung und einer Tilgung von zwei Prozent eine durchschnittliche Monatsrate von 621 Euro an. Im Vorjahresmonat lag diese Standardrate noch bei 583 Euro pro Monat.
„Im September setzt sich der Trend des Vormonats fort: Erwerber bringen weiterhin mehr Eigenkapital in ihre Baufinanzierung ein“, berichtet Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG, Lübeck. Entsprechend sei der durchschnittliche Beleihungsauslauf von 77,28 auf 76,88 Prozent gesunken.
Bei der gewählten Tilgungshöhe setzt sich laut Dr. Klein ein weiterer Trend der vergangenen Monate fort. Der durchschnittliche Tilgungssatz kletterte im September leicht von 2,28 Prozent auf 2,29 Prozent (Vorjahresmonat: 2,25 Prozent). Erwerber nutzten das vergleichsweise niedrige Zinsniveau gezielt für eine zügige Rückzahlung des Darlehens.
Darlehenshöhe bleibt konstant
Obwohl die Kaufpreise für Grundstücke, Eigentumswohnungen und Häuser in Deutschland weiter steigen, verharrt die durchschnittliche Darlehenshöhe bei 161.000 Euro. Vor Jahresfrist wurden im Durchschnitt 157.000 Euro über ein Darlehen finanziert.
Die durchschnittliche Sollzinsbindung ging von 11 Jahren und 7 Monaten auf 11 Jahre und 5 Monate zurück. Dies ist laut Dr. Klein vermutlich auf die seit Mai anziehenden Baufinanzierungszinsen, die auch langfristige Zinsbindungen verteuern, zurückzuführen. (bk)
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