Der Lübecker Finanzdienstleister Dr. Klein & Co. distanziert sich von der Firma Dr. Klein & Partner Finanzdienstleistungen, vor der die Verbraucherzentralen warnen. Man unterstütze die Aufrufe der Verbraucherschützer, zwischen beiden Unternehmen bestehe keinerlei Zusammenhang, heißt es in einer Mitteilung.
Bereits mehrmals in diesem Jahr hatte die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz auf „dubiose“ Gewinnmitteilungen mit einer Einladung zum „nachträglichen Gewinnübergabetermin“ von 946,72 Euro hingewiesen. Nachdem das Schreiben in den vergangenen Monaten bereits von „Dr. Müller & Partner“, „Dr. Schulz & Partner“ oder „Dr. Böhm & Schneider“ verschickt wurde, firmiert der Absender aktuell als Dr.-Klein-Klon.
Beim Original, einer 100-prozentigen Tochter des Immobilienfinanzierers Hypoport, zeigt man sich wenig amüsiert. „Alle Maßnahmen um Verwechslungen zu vermeiden sind eingeleitet. Rechtliche Schritte werden geprüft“, erklärt Stephan Gawarecki, Sprecher des Vorstands der Dr. Klein & Co AG.
Die Verbraucherzentrale sieht in Dr. Kleins Trittbrettfahrer einen „Kaffeefahrtanbieter“, der in den Briefen den raffinierten Versuch unternimmt, Anleger auf eine Verkaufsveranstaltung zu locken.
Auf den ersten Blick wirkten die Schreiben seriös. „Dr. Klein & Partner – Finanzdienstleistungen“ informieren mit Aktenzeichen und Vorgangsnummer über einen „versprochenen Gewinn“ unter anderem von der Firma „Lotto-Gewinn-Service“, der den Betroffenen noch nicht ausgezahlt wurde. Der nachträgliche Übergabetermin sei unbedingt einzuhalten.
Auf den zweiten Blick erkenne man jedoch die typischen Merkmale einer Einladung zu Kaffeefahrten: Die Rede sei von einem Rahmenprogramm mit einem kostenlosen Mittagessen, einer kostenlosen Hin- und Rückfahrt zur Gewinnübergabe und zusätzlich dem Versprechen einer „Zusatzprämie aus Lagerbestandsauflösungen“. (hb)
Foto: Shutterstock