Der Fonds hat ein Investitionsvolumen von 23 Millionen Euro. Davon entfallen 11,65 Millionen Euro auf das einzuwerbende Kommanditkapital. Das Beteiligungsangebot ist als sogenannter 6b-Fonds konzipiert. Das heißt, Anleger können Veräußerungserlöse oder diesbezüglich bereits gebildete Rücklagen nach Paragraf 6b- oder 6c EStG aus einem anderen Betriebsvermögen auf die gewerblich geprägte Fondsgesellschaft übertragen. Sie entstehen beziehungsweise können unter bestimmten Voraussetzungen gebildet werden, wenn betriebliches Anlagevermögen mit Gewinn veräußert wird, also stille Reserven aufgedeckt werden. Die Investition in den Fonds sorgt der Mitteilung der Dr. Peters Group zufolge dafür, dass eine sofortige Besteuerung dieser Erlöse oder Rücklagen vermieden wird.
Nach dem Ende 2022 emittierten „Immobilienwerte I Fulda“ ist das neue Angebot der zweite 6b-Fonds der Dr. Peters Group. Bei dem für den Fonds erworbenen Anlageobjekt handelt es sich um ein freistehendes Bürogebäude im Aschaffenburger Gewerbegebiet Nilkheim-West mit einer Mietfläche von 6.703,5 Quadratmetern. Das Objekt befindet sich auf einem 10.010 Quadratmeter großen Grundstück und besteht aus zwei fünfgeschossigen und unterkellerten Baukörpern, die durch einen eingeschossigen Flachbau miteinander verbunden sind. Das Ensemble wurde im Zeitraum 1991 bis 2000 erbaut und erweitert.
Mietvertrag mit DPD bis mindestens Ende 2035
Hauptmieter der Büroimmobilie ist seit ihrem Bestehen der Paket- und Expressdienstleister DPD, der hier seine Deutschlandzentrale unterhält. DPD ist den Angaben zufolge Teil von Europas größtem Paketdienst-Netzwerk DPD-Group, das seinerseits zur französischen Aktiengesellschaft Le Groupe La Poste gehört – der zweitgrößten Postgesellschaft Europas. Der indexierte Mietvertrag mit DPD läuft noch mindestens bis Ende 2035. Weiterer Mieter ist die Vodafone GmbH. Sie unterhält auf dem Dach des Objekts eine Mobilfunkstation und hat ebenfalls einen langfristigen, indexierten Mietvertrag. Auf dem Nachbargrundstück, das nicht dem Fonds gehört, betreibt DPD ein großes und im Jahr 2012 für rund 40 Millionen Euro erweitertes Paketzentrum.
Zuletzt hat DPD die Mietflächen 2022 und 2023 umfangreich umgebaut und modernisiert. Unter anderem wurden in den Büroetagen moderne Open-Space-Konzepte umgesetzt sowie die gesamte Elektrik erneuert. Neben der Renovierung der Mietflächen wurde ein Heizungs-/Kühlsystem nach dem Wärmepumpenprinzip nachgerüstet sowie die Abdichtung des Dachs des Bürogebäudes I komplett erneuert. Beide Maßnahmen dienen der Verbesserung der Energieeffizienz.
Nils Hübener, CEO der Dr. Peters Group: „Mit der DPD-Deutschlandzentrale in Aschaffenburg hält unser neuer Fonds eine fortlaufend modernisierte und langfristig vermietete Gewerbeimmobilie an einem logistisch gut gelegenen Standort in der wirtschaftlich starken Rhein-Main-Region.“
Publikums-AIF
Da der Immobilienwerte II Aschaffenburg als Publikums-AIF aufgelegt worden ist, sind Beteiligungen schon ab 20.000 Euro möglich. Damit hebe sich der neue 6b-Fonds der Dr. Peters Group deutlich von den wenigen Spezial-AIF-Angeboten mit 6b-Komponente ab, in die Anleger meist erst ab 200.000 Euro investieren können, heißt es in der Mitteilung.
Prognostiziert wird eine Auszahlung von jährlich 2,5 Prozent, die anteilig halbjährlich vorgenommen werden soll, sowie ein Gesamtmittelrückfluss (inklusive Verkaufserlös) von 155,5 Prozent bezogen auf das eingesetzte Kommanditkapital. Die Fondslaufzeit ist bis zum 31. Dezember 2038 vorgesehen.
Neben der Auszahlung und dem Gesamtmittelrückfluss steht für Anleger von 6b-Fonds deren Steuervorteil im Vordergrund, wobei durch den Anteil der Fremdfinanzierung eine Hebelwirkung ausgelöst werden kann. Im Fall der vorliegenden Beteiligung beträgt der prognostizierte Hebel circa 185 Prozent. Das heißt: Beim Immobilienwerte II Aschaffenburg kann mit einer Investitionssumme von 100.000 Euro planmäßig die sofortige Besteuerung eines Verkaufsgewinns von circa 185.000 Euro verhindert werden.