Dr. Peters-Tankerfonds stellt Insolvenzantrag

Der Aframax-Tankerfonds „DS-Fonds Nr. 111“ hat Insolvenz angemeldet. Laut Initiator Dr. Peters war die Fondsgeschäftsführung dazu gezwungen, nachdem Banken trotz eines Finanzierungsangebots der Gruppe die Fortführung abgelehnt und die Kredite gekündigt hatten.

DS 111

Demnach hatte sich die Dr. Peters Group bereit erklärt, im Rahmen eines Fortführungskonzepts für die „DS-Fonds Nr. 111 DS Performer und DS Power GmbH & Co. Aframaxtanker KG“, die zwei Tanker betreibt, Finanzierungsmittel in Höhe von fünf Millionen US-Dollar zur Verfügung zu stellen. Dieses Angebot hätten die finanzierenden Banken allerdings abgelehnt und stattdessen die bestehenden Schiffskredite mit Wirkung zum 19. Oktober 2011 gekündigt.

Mit nochmaligen Fortführungsverhandlungen war die Geschäftsführung der Fondsgesellschaft anlässlich einer kurzfristig angesetzten, außerordentlichen Gesellschafterversammlung beauftragt worden. Laut dem Emissionshaus war im Rahmen der Gesellschafterversammlung seitens der Gesellschafter auch signalisiert worden, sich an einem tragfähigen Konzept mit einer umfangreichen Kapitalerhöhung zu beteiligen. Die nachfolgenden Verhandlungen seien intensiv geführt worden. Im Rahmen der Gespräche hatte auch die Dr. Peters Group eigenen Angaben zufolge ihre Bereitschaft erklärt, ein Restrukturierungskonzept durch sofortige Bereitstellung von Finanzierungsmitteln zu unterstützen, wenn die beteiligten Banken ebenfalls den notwendigen Beitrag leisten würden. Das Augenmerk habe insbesondere dem Erhalt von Vermögenswerten und der Überbrückung der gegenwärtig schwierigen Marktverhältnisse gegolten.

Alle Vorschläge seien schließlich seitens der Banken trotz anfänglich positiver Resonanz abgelehnt worden. Die Ursache hierfür vermutet das Emissionshaus darin, dass sich die beteiligten Banken intern nicht abschließend auf eine gemeinsame Unterstützung des Fortführungskonzepts haben verständigen können.

Angesichts der zwischenzeitig fällig gestellten Schiffskredite habe die Geschäftsführung der Fondsgesellschaft daher am 19. Oktober 2011 keine andere Alternative gehabt, als Insolvenz anzumelden. Dem Emissionshaus zufolge haben die fehlende Bereitschaft der Banken, die schwierige Situation an den weltweiten Tankermärkten gemeinsam zu überbrücken, dazu geführt, dass die Zahlungsfähigkeit der Fondsgesellschaft in der Kürze der Zeit nicht mit hinreichender Perspektive gesichert werden konnte.

Ungeachtet der jetzigen Situation werde seitens der Fondsgeschäftsführung und seitens der Dr. Peters Group alle denkbaren Anstrengungen unternommen, eine Fortführung der Fondsgesellschaft auf der Grundlage des bisherigen Konzepts und im Rahmen der insolvenzrechtlichen Vorgaben mit dem Insolvenzverwalter und den beteiligten Banken zu verhandeln. Ob dies gelingt, werde maßgeblich auch von dem Willen der weiteren Beteiligten abhängen, so die Dortmunder. „Wir jedenfalls werden wie bisher mit allen unseren Möglichkeiten darauf drängen, dass eine sinnvolle und werterhaltende Sanierung herbeigeführt wird“, heißt es in der Mitteilung. (te)

Foto: Dr. Peters

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