Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thüringen wollen über den Bundesrat verhindern, dass sich der Ausbau der Windkraft in den Norden verlagert.
Mit dieser Initiative wird die Bundesregierung aufgefordert, die Förderbedingungen in der geplanten EEG-Novelle so zu gestalten, dass Windkraft auch künftig in allen Teilen Deutschlands wirtschaftlich genutzt werden kann, wie Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller (Grüne) am Dienstag in Stuttgart erklärte.
„Wenn wir die regionalen Unterschiede zwischen Nord und Süd, zwischen Küstenstandorten und Binnenstandorten bei der künftigen Förderung von Windkraftanlagen nicht berücksichtigen, wird sich das Ungleichgewicht bei der Energieversorgung verstärken“, betonte Untersteller. Alle Bundesländer müssten die Chance haben, von der Energiewende wirtschaftlich zu profitieren, etwa durch die regionale Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze.
EEG wird erneut reformiert
Wenn sich der Ausbau der Windkraft in den Norden verlagert, „wird die bisherige Planung des Netzausbaus nicht mehr zu halten sein“, warnte die rheinland-pfälzische Energieministerin Eveline Lemke (Grüne) in Mainz. „Es dauert länger und wird teurer.“
Im nächsten Jahr wird das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erneut reformiert. Dabei ist unter anderem vorgesehen, die Förderung von Windrädern an Land öffentlich auszuschreiben. Rund 25.000 Windkraftwerke mit über 38 Gigawatt Leistung liefern derzeit mehr als neun Prozent des Stroms.
Quelle: dpa-AFX
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