Allein wegen Bedenken gegenüber Trump sollten sich deutsche Anlegerinnen und Anleger nicht von US-Aktien abwenden. Moral- und Renditefragen sind strikt voneinander zu trennen. Für gute Sitten gibt es andere Institutionen. Man kauft im Tofu-Laden ja auch keine Leberwurst.
Höhere Schwankungsbreite am US-Aktienmarkt ist einzukalkulieren
Auch Rekordstände am US-Aktienmarkt sind kein grundsätzliches Kurshemmnis, wenn die Aktien-Story weiter stimmig ist. Ich erinnere mich an 1991, als der Dow Jones erstmalig über 3.000 Punkte stieg. Damals hieß es, der Leitindex könne mit Blick auf die übertrieben hohen Kurse nicht weiter steigen. Heute liegt er fast auf dem Achtfachen seines damaligen Niveaus. Eine höhere Schwankungsbreite am US-Aktienmarkt ist aber einzukalkulieren. Nachhaltige Kurseinbrüche oder sogar ein Crash sind aber nicht zu befürchten. Trump ist nicht Amerika und Amerika ist nicht Trump. An Wall Street läuft es auch trotz Trump.
Robert Halver leitet die Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank. Mit Wertpapieranalyse und Anlagestrategien beschäftigt er sich seit Abschluss seines betriebswirtschaftlichen Studiums 1990. Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator. Er ist aus Funk und Fernsehen bekannt und schreibt regelmäßig für Cash.
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