Wohneigentum bleibt auch in Köln, Düsseldorf und Dortmund begehrt. Das geht aus dem Dr. Klein Trendindikator hervor, der steigende Immobilienpreise für fast alle Immobilienarten in der Metropolregion West zeigt.
Allein der Index für Wohnungen in Köln habe im Vergleich zum zweiten Quartal minimal abgenommen, der Medianpreis von 2.708 Euro pro Quadratmeter sei aber zugleich auch der höchste für Wohnimmobilien in der Region.
Köln: Obergrenze erreicht
„Die Entwicklung der Kölner Wohneigentumspreise zeigt, dass wir am oberen Ende angelangt sind“, so André Hasberg, Leiter der Dr. Klein-Niederlassung in Köln. „Vor allem im Stadtgebiet wird mehr gesucht als verkauft. Wir stellen fest, dass die Bewilligungsquote für den Bau neuer Häuser deutlich zurückgegangen ist. Bezahlbarer Wohnraum ist tendenziell nur noch in den Randgebieten zu finden – die Stadt breitet sich aus.“
Hasberg sieht die Wohnungsknappheit auch in dem Umstand gespiegelt, dass Immobilien immer häufiger nicht mehr reserviert, sondern an den schnellsten Bieter verkauft würden. Das bedeute in der Praxis, dass die Finanzierung genauso schnell wie solide auf die Beine gestellt werden müsse.
Die Wohnungspreise in Köln seien im Vergleich zum letzten Quartal zwar um 0,35 Prozent gesunken, liegen aber 4,86 Prozent über den Preisen des Vorjahreszeitraums. Auch Käufer von Ein- oder Zweifamilienhäusern in der Region mussten höhere Preise akzeptieren: Diese befinden sich 1,98 Prozent über dem letzten Quartal beziehungsweise 2,56 Prozent über den Sommermonaten 2015.
Dortmund: Wohnungen bleiben bis auf Weiteres günstiger als Häuser
Dortmund bleibt mit Medianpreisen unter 2.000 Euro pro Quadratmeter laut Dr. Klein die am wenigsten teure Immobilienmetropole in der Region West. Die Preise für Wohnungen (1.489 Euro pro Quadratmeter) seien dort nach wie vor niedriger als die für Häuser (1.982 Euro pro Quadratmeter).
Allerdings entwickelten sie sich auch deutlich schneller: Verglichen mit dem zweiten Quartal dieses Jahres verzeichneten sie einen Anstieg von 4,69 Prozent und näherten sich damit langsam den Häuserpreisen an, die prozentual weniger stark wachsen (plus 1,61 Prozent).
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Große Preisspanne für Düsseldorfer Immobilien
In der Metropolregion Düsseldorf erhöhen sich die Immobilienpreise laut Dr. Klein ebenfalls weiterhin kontinuierlich. Auch wenn die Quartalssteigerung für Wohnungen mit 1,27 Prozent verhältnismäßig moderat ausfalle, lägen die Preise doch 7,39 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Für Häuser dagegen sei auch die Entwicklung zum Vorquartal mit einem Plus von 3,49 Prozent signifikant.
Auffällig sei, dass die Preisspanne größer werde: Während die günstigsten Wohnungen ab 667 Euro pro Quadratmeter zu haben sind, werden in guten Lagen bis zu 7.990 Euro pro Quadratmeter bezahlt. Häuser kosteten derzeit zwischen 549 und 6.509 Euro pro Quadratmeter. (bk)
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