Bundesfinanzminister Peer Steinbrück will eine Steuerpflicht für deutsche Investitionen in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) durchsetzten.
Bei den Verhandlungen über eine neues Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) sollen Regelungen gefunden werden, die ?das Besteuerungsrecht gegenüber deutschen Unternehmen, die in den VAE investieren, wirksam durchsetzen?. Das habe der Minister bei einem Besuch in den Emiraten, zu denen auch Dubai zählt, betont, so eine Mitteilung des Ministeriums.
?Diese Aussage bekräftigt die Absicht, die bisherige Freistellungsmethode durch die Anrechnungsmethode zu ersetzen?, kommentiert Micael Rinas, Rechtsanwalt im Londoner Büro der Rödl GmbH, Nürnberg. In diesem Fall würden Einkünfte aus Dubai-Fonds voll in Deutschland steuerpflichtig. Bisher sind die Ergebnisse von Dubai-Fonds grundsätzlich steuerfrei.
Hintergrund: Das bisherige DBA war von der Bundesregierung nicht über 2008 hinaus verlängert worden. Sollte es bei den aktuellen Verhandlungen beider Länder zu keiner Einigung kommen, würde das bisherige Abkommen enden und ebenfalls das Anrechungsverfahren angewendet werden. Die Verhandlungen würden nun auf Fachebene rasch fortgesetzt, so das Ministerium.