Durchbruch!

Foto: Florian Sonntag
Frank O. Milewski, Chefredakteur Cash.

Der Durchbruch ist da – endlich ist man versucht zu sagen. Lange haben wir über ihn geschrieben, haben versucht, ihn herbei zu diskutieren haben jedwede Argumente genutzt, um zu sagen, dass an Fondspolicen kein Weg vorbeiführt, aktuell und zukünftig. Nun scheinen die Argumente endlich zu  verfangen. Dabei ist schon lange klar: Ohne Kapitalmarktorientierung haben auch Versicherungsproduktekeine Chance mehr, langfristig erfolgreich zu sein. Manche Erkenntnisse müssen natürlich reifen, keine Frage. Vielleicht braucht es aber auch einen kleinen Schubs von Seiten der Regulierung. Schließlich liegt der Rechnungszins seit Anfang des Jahres bei nur noch 0,25 Prozent. Ein Hauch von quasi nichts. Dass da nicht wenige Deutsche ins Grübeln kommen und sich überlegen, wie sie künftig ohne die über Jahre liebgewonnene KLV ihre Altersvorsorge bestreiten können, ist nur allzu verständlich.

Offensichtlich haben die mageren Ertragschancen in der KLV, aber auch die guten Börsen im letzten Jahr der Fondspolice einen wahren Hype beschert. Mit einem Plus von mehr als 70 Prozent war der Abverkauf enorm groß, wie der GDV es in seinen Statistiken ausweist und markiert zudem ein Allzeithoch. Nicht zuletzt deshalb spricht einer der Pioniere der Fondsgebundenen in Deutschland, die WWK aus München, auch davon, dass bei ihr der Absatz „durch die Decke gegangen ist“. In den Vorjahren war der Anstieg durchaus ansehnlich, aber mit Werten zwischen 20 und 35 Prozent längst nicht so dynamisch wie in 2021.

Bleibt zu hoffen, dass sich dieses Wachstumstempo in den kommenden Jahren verstetigt und sich mehr Menschen für eine Fondsgebundene entscheiden, die auch aus steuerlichen Gründen sehr attraktiv ist. Fatal wäre sicherlich, wenn dieser Trend wieder abgewürgt wird, nur weil es an der Zinsfront derzeit mal wieder nach oben geht.

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