Durchwachsene Quartalszahlen helfen Allianz knapp ins Plus

Oliver Bäte
Foto: Picture Alliance
Allianz-Chef Oliver Bäte

Eine durchwachsene Quartalsbilanz hat am Freitag die Aktien der Allianz in Zaum gehalten. Die Zahlen des Versicherers böten Stoff für Optimisten und Pessimisten, wie ein Händler sagte.

Im Handel am Vormittag legten die Aktien nach einem etwas schwächeren Start um 0,3 Prozent auf 212,15 Euro zu, hinkten damit aber dem europäischen Branchenindex Stoxx 600 Insurance immer noch hinterher. Dieser wurde unter anderem gestützt von starken Resultaten des Rückversicherers Scor.

Mit einem Plus von 5,6 Prozent seit Jahresbeginn haben sich die Allianz-Papiere im Vergleich zu dem um rund 14 Prozent gestiegenen Dax außerdem bislang unterdurchschnittlich entwickelt.
Die Zahlen „sind okay, aber nicht großartig“, urteilte Analystin Claudia Gaspari von Barclays. Die Allianz habe im ersten Quartal vor allem von den gestiegenen Zinsen profitiert, weshalb sie bereits mit einer verhaltenen Marktreaktion gerechnet hatte. „Die nicht diskontierte Schadenquote in der Schaden- und Unfallversicherung zeigt immer noch eine erhebliche Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahr“, konstatierte sie.

Jefferies-Analyst Philip Kett bemängelte unter anderem das hohe Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag im Fondsgeschäft. Zudem hätte die Schaden-Kosten-Quote im Schaden- und Unfallgeschäft ihm zufolge die Erwartung verfehlt, wären die Großschäden nicht ungewöhnlich milde ausgefallen.
Analyst Kamran Hossain von der Bank JPMorgan sprach von soliden Zahlen und lobte vor allem die an der Solvabilitätsquote gemessene Kapitalstärke.(dpa-AFX)

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