„Ich gehe meilenweit für eine…“, dieser altbekannte Werbespruch aus der Tabakindustrie in Verbindung mit einem Kamel in der Wüste könnte bald auch für den Weg zu einem Berater gelten.
Kolumne von Dr. Helge Lach, DVAG
Leider ist es keine Fata Morgana: Der Zugang zu qualifizierter Finanzberatung trocknet immer weiter aus. Und schaut man zum Beispiel nach Großbritannien, gibt es dort zu bestimmten Finanzprodukten vor allem für Normalverdiener gar keine Beratung mehr.
Großbritannien: Vermittlersterben auf breiter Front
Der Grund: Per Gesetz wurden Provisionen verboten und stattdessen die Honorarberatung verpflichtend eingeführt. Die Konsequenz: ein Vermittlersterben auf breiter Front.
Und zusätzlich ziehen sich auch die Banken aus der Anlageberatung zurück, weil bei kleineren und mittleren Anlagebeträgen kein Geld zu verdienen ist.
[article_line]
Der Leidtragende ist der Kunde, denn der kann sich teure Honorarberatung nicht leisten. Die Konsequenz: Es wird zu wenig vorgesorgt, weil niemand mehr dazu motiviert. Und das Geld wird ohne Rendite geparkt oder am besten gleich ausgegeben, weil niemand da ist, der Alternativen aufzeigt.
Mehr Schaden als Nutzen durch Regulierung
Kurzfristig mag das alles ohne größere Auswirkungen bleiben. Langfristig aber werden die Menschen, wenn sie fürs Alter nicht privat vorgesorgt haben, dem Staat und damit dem Steuerzahler auf der Tasche liegen.
Seite zwei: Beraterzahl rückläufig