Die DVAG hat im zweiten Geschäftsjahr in Folge weniger Umsatz geschrieben. Dennoch hält sich das Unternehmen über der Milliarden-Marke und behauptet sich damit klar als größter Strukturvertrieb Deutschlands. Beim Jahresüberschuss wurde ein neuer Rekord erreicht.
Die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) hat 2010 Umsatzerlöse in Höhe von 1,07 Milliarden Euro erzielt, wie aus den aktuellen Geschäftszahlen hervorgeht.
Das sind zwar 2,8 Prozent weniger als im Vorjahr, aber angesichts des schwierigen Marktumfelds zeigt sich das Unternehmen trotzdem höchstzufrieden. Zumal die nächsten Wettbewerber AWD und MLP deutlich kleinere Brötchen backen.
Der Allfinanzvertrieb, an dem die Generali-Versicherung mit etwa 40 Prozent beteiligt ist, legte beim Absatz vor allem im Versicherungsbereich stark zu: Mit 23,3 Prozent Wachstum im Neugeschäft ist die Marke von einer Milliarde Euro Beitragsaufkommen durchbrochen und ein Endergebnis von 1,2 Milliarden Euro erreicht worden.
Der Versicherungsbestand kletterte um 6,3 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro, wenngleich das Neugeschäft in der Lebensversicherung um 3,8 Prozent auf 13,8 Milliarden Euro schrumpfte. Dafür habe der Marktanteil bei Neuverträgen der staatlich geförderten Riester- und Basisrenten je 13 Prozent erreicht, so die DVAG. Auch das Geschäft mit Investmentfonds, in dem man auf die Produkte der Deutsche-Bank-Tochter DWS setzt, wuchs mit einem Plus von zwölf Prozent deutlich.
Einen leichten Schwund um 0,7 Prozent gab es indes bei der Zahl der angeschlossenen Vermittler. Sie sank binnen Jahresfrist um 269 auf 37.113 Personen. Dennoch konnte der Kundenbestand um 1,9 Prozent auf 5,5 Millionen ausgebaut werden.
Ein neues Rekordergebnis präsentierte DVAG-Chef Dr. Reinfried Pohl, der mit 83 Jahren nicht ans Aufhören denkt, beim Jahresüberschuss. Mit 150,1 Millionen Euro wurde der höchste Gewinn der Unternehmensgeschichte eingefahren. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Steigerung um 8,1 Prozent. Die Eigenkapitalquote wurde von 51,9 auf 54,5 Prozent aufgestockt. (hb)
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