Die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) hat im Geschäftsjahr 2007 ihre Umsatzerlöse im Inland gegenüber dem Vorjahr um 16,4 Prozent auf 1,004 Milliarden Euro erhöht.
Dies teilte DVAG-Gründer und Vorstandsvorsitzender Professor Dr. Reinfried Pohl auf einer Pressekonferenz in der Unternehmenszentrale in Frankfurt mit.
Dieses Ergebnis wurde ausschließlich durch organisches Wachstum erzielt, das heißt ohne die von der Aachen Münchener im November 2006 übernommenen Vertriebskapazitäten. ?Das Wachstum übertrifft die Zuwachsraten anderer Finanzvertriebe bei weitem. Mit der Vermittlung von Finanzdienstleistungen erzielt die Deutsche Vermögensberatung im Inland mittlerweile mehr Umsatz als alle börsennotierten Finanzvertriebe zusammen?, sagte Pohl.
Das Betriebsergebnis stieg um 20,5 Prozent auf 209,2 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 10,6 Prozent auf 126,2 Millionen Euro. Das Eigenkapital legte um 11,3 Prozent auf 456,3 Millionen Euro zu.
Bis Ende 2007 betreuten 33.851 Vermögensberater einen Gesamtbestand (Vertragssummen inklusive Baudarlehen) von 135,8 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 4,1 Prozent gegenüber 2006. Angaben von Pohl zufolge liegt der Anteil der nebenberuflich tätigen DVAG-Vermittler zurzeit bei 56 Prozent. 44 Prozent üben ihre Arbeit hauptberuflich aus.
Die Neuanlagen im Investmentgeschäft wuchsen um 15,4 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro (inklusive der Anlagen in fondsgebundenen Lebensversicherungen). Das Neugeschäft der Baufinanzierung konnte um 4,4 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro Darlehenssumme ausgeweitet werden. Das im Versicherungsbereich betreute Prämienvolumen erhöhte sich um 6,4 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Berechnungen des Allfinanzvertriebs zufolge stammt somit gut ein Fünftel (19 Prozent) des Beitragswachstums der deutschen Versicherungsbranche aus der Vermittlung der DVAG. ?Wäre die DVAG ein Erstversicherer, stünde sie in Deutschland gemessen an den Bruttobeiträgen auf Platz 10 der erfolgreichsten Assekuranzen?, sagte Pohl.
Als Wachstumsmotoren hätten sich dabei insbesondere die staatlich geförderten Produkte der privaten Altersvorsorge ? also Riester- und Rürup-Renten ? erwiesen. Mit einem Marktanteil von 21,2 Prozent vertreibt die DVAG die meisten Rürup-Policen. Bei der Riester-Rente beträgt der Anteil am Markt 10,6 Prozent (227.000 Verträge). Pohl betonte, dass bislang erst ein Drittel aller Personen, die Förderung für die Riester-Policen beanspruchen können, erreicht sei.
Darüber hinaus hat die DVAG seit Beginn der Kooperation im Jahr 2001 der Deutschen Bank 610.000 Neukunden zugeführt. Das der Deutschen Bank erbrachte Depotvolumen stieg um 21 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Der Geschäftsanteil am Mittelaufkommen der DWS-Gruppe ? einer Tochter der Deutschen Bank ? betrug 13 Prozent beziehungsweise 2,2 Milliarden Euro.
Pohl betonte, dass die Übernahme der Vertriebsgesellschaft der Aachen Münchener einzigartig in der Geschichte der Allfinanz gewesen sei. Allerdings habe sich das Vorhaben als eine der schwierigsten Aufgaben entpuppt. Nichtsdestotrotz wurden 92 Prozent der Vertriebskapazitäten in die DVAG integriert. Damit wird sie künftig über fünf Millionen Kunden mit mehr als 5,3 Milliarden Euro Prämienaufkommen betreuen. (aks)