DVAG: Rekordjahr dank boomendem Fondsgeschäft – Bohl verlässt Aufsichtsrat

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Die DVAG betreut mit mehr als 18.000 selbstständigen hauptberuflichen Vermögensberatern insgesamt etwa acht Millionen Kunden.

Kräftige Nachfrage nach Fonds hat der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) 2020 zum sechsten Rekordjahr in Folge verholfen. Die Umsätze erhöhten sich zum Vorjahr insgesamt um 5,9 Prozent auf gut 1,98 Milliarden Euro, wie der in Familienhand befindliche Finanzvertrieb am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 4,0 Prozent auf 211,8 Millionen Euro.

Den deutlichsten Zuwachs gab es wie bei anderen Anbietern im Absatz von Fonds. In diesem Bereich legte das Neugeschäft um mehr als die Hälfte von 1,5 Milliarden Euro auf 2,3 Milliarden Euro zu. Angesichts des Dauerzinstiefs auf Sparkonten suchen Anleger verstärkt nach Alternativen. Die DVAG betreut mit mehr als 18.000 selbstständigen hauptberuflichen Vermögensberatern den Angaben zufolge insgesamt etwa acht Millionen Kunden.

Hauptstandbein des 1975 gegründeten Finanzvertriebs sind nach wie vor Lebensversicherungen. Hier legte das Neugeschäft um 3,2 Prozent auf 17,1 Milliarden Euro zu. Der Bestand an Lebensversicherungsverträgen erhöhte sich um 4,1 Prozent auf 166,1 Milliarden Euro. In der Baufinanzierung gab es ebenfalls Zuwächse, während in Summe weniger neue Bausparverträge geschlossen wurden als ein Jahr zuvor. Der Bestand im Bauspargeschäft stagnierte bei 23,5 Milliarden Euro.

Wie die DVAG weiter mitteilte, wird der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende Friedrich Bohl das Unternehmen aus Altersgründen mit Ablauf dieses Monats verlassen. Der 76-jährige Rechtsanwalt und ehemalige Bundesminister war seit 1998 in verschiedenen Funktionen für die DVAG tätig. Zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden wurde das langjährige Vorstandsmitglied Hans-Theo Franken gewählt.

Außerdem wurde mit Wirkung zum 1. April Steffen Leipold, der bereits seit 2017 als Bereichsvorstand im Unternehmen tätig ist, in den Vorstand berufen. Er verantwortet dort nunmehr das Ressort Banken und Investment sowie Ausland. (Mit Material von dpa-AFX)

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