Die häufigsten Verletzungen bei Skifahrern sind Knochenbrüche, Kopf- und Gelenkverletzungen. Aber auch dauerhafte Folgeschäden kommen immer wieder vor. Je nach Schwere des Unfalls können die Konsequenzen eines Sturzes von temporärer Arbeitsunfähigkeit bis hin zum behindertengerechten Wohnungsumbau reichen. Die gesetzliche Unfallversicherung kommt dafür nicht auf, denn ihr Schutz beschränkt sich auf Tätigkeiten während der Arbeit sowie den Weg dorthin und nach Hause. Daher ist gerade für Wintersportler eine private Unfallversicherung ratsam.
Gesetzliche Unfallversicherung bietet zu wenig Schutz
„Die Folgen einer Invalidität werden durch die gesetzliche Unfallversicherung nicht ausgeglichen. Damit Kosten für Gehaltseinbußen, Umbaumaßnahmen oder Haushaltshilfe gedeckt werden, muss der Betroffene eine private Unfallversicherung vorweisen können“, erklären die Experten der DVAG. Besonders wichtig für den Skiurlaub: eine ausreichende Versicherungssumme und die Kostenübernahme einer eventuellen Bergung. Ein Hubschraubereinsatz im Gebirge kostet zum Beispiel rund 3.500 Euro.
Übrigens: Auch wer aufgrund grober Fahrlässigkeit einen Skiunfall erleidet, ist durch die private Unfallversicherung abgesichert. Doch sollte man deshalb nicht übermütig werden. Bei einem Abstecher in Lawinengebiete hört der Spaß auf, denn dort droht Lebensgefahr.
Tipps für einen sicheren Skiurlaub
Fit für die Piste: Regelmäßige Workouts helfen dem Körper, sich auf die bevorstehende Herausforderung vorzubereiten. Ohne eine gute Bewegungskoordination und einen ausgeprägten Gleichgewichtssinn fällt es schwerer, kontrolliert auf den Beinen zu bleiben.
Ausrüstungs-Check: Die Untersuchung der Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS), besagt, dass jeder fünfte Skiunfall auf eine fehlerhafte Ausrüstung zurückzuführen ist. Auch wenn die guten Bretter seit zehn Jahren ihren Dienst erweisen, sollten vor jedem Einsatz Ski, Bindung und Skischuhe erneut überprüft werden.
Besser mit Helm: Nicht umsonst besteht in Österreich eine Helmpflicht bis zum 15. Lebensjahr, denn gerade Kinder ziehen sich häufig Kopfverletzungen zu. Doch auch fortgeschrittene Fahrer sollten nicht auf einen Helm verzichten.
Alkohol erhöht das Unfallrisiko: Was für viele Winterurlauber dazugehört, stellt ein echtes Risiko dar. Schon kleine Mengen Alkohol können die Fahrtüchtigkeit erheblich beeinträchtigen. Mit dem Alkoholkonsum also lieber bis zum Après-Ski warten.
Aktuelle Lage – Lawinengefahr: Das Schneechaos hat den Süden des Landes momentan fest im Griff. Deshalb: Auf keinen Fall abseits der Pisten fahren und auf Hinweise und Anordnungen innerhalb des Skigebiets achten. (fm)