Die DVB Bank, Frankfurt, kommt in einer 19seitigen Studie zu dem Schluss, dass Versorgungsschiffe für Offshore-Bohrplattformen für Öl und Gas derzeit kein sinnvolles Investitionsobjekt sind. Angesichts der gegenwärtigen Preise von Versorgungsschiffen seien Investitionen nicht gerechtfertigt, lautet das Fazit, da die Amortisation der Investition in einen Zeitraum falle, in der die Analysten einen Rückgang der Charterraten erwarten, da das Angebot an Versorgungsschiffen zunehme.
In ihrem ?Offshore Supply Vessel Market Outlook 2007? rechnet die ehemalige Deutsche Verkehrsbank mit einem Überangebot an Versorgungsschiffen: Bis 2010 würden 115 Tiefwasser-Bohrinseln und 289 Tiefwasser-Versorgungsschiffe abgeliefert, was 2,5 Versorgungsschiffen je Bohrinsel entspreche. Derzeit kämen 1,8 Versorgungsschiffe auf eine Bohrinsel. Die Tochter der DZ-Bank erwartet daher, dass der Auslastungsgrad der Versorgungsschiffe von 94 Prozent auf 82 Prozent fallen werde und entsprechend auch die Charterraten.
Das Emissionshaus Nordcapital, Hamburg, das derzeit den ersten geschlossenen Fonds mit Versorgungsschiffen anbietet, teilt die skeptische Einschätzung nicht. 45 Prozent der heutigen Flotte seien mehr als 20 Jahre alt. ?Diese Schiffe sind von der Größe her und auch technisch veraltet?, meint Nordcapital-Pressesprecherin Stefanie Rother. Die großen Ölförderer benötigten ?moderne Schiffe mit einem satellitengestützten Positionierungssystem, dem so genannten Dynamic Positioning System, das ein problemloses Be- und Entladen auch bei starkem Wind und Wellengang ermöglicht?, so Rother. (gei)