Offene Immobilienfonds: Die Krise zieht immer mehr Dachfonds in Mitleidenschaft. Nun hat auch die DWS ihren Fonds „DWS Immoflex Vermögensmandat“ für Mittelabzüge gesperrt.
Die Gesellschaft teilte mit, der Fonds sei „mit einem großen Teil seines Vermögens in offene Immobilienfonds investiert, bei denen die Rücknahme der Anteilsscheine ausgesetzt und zu erwarten ist, dass die Aussetzung weiter anhält.“ Aufgrund anhaltender Anteilsrückgaben würden die Liquiditätsbestände des DWS Immoflex daher nicht mehr ausreichen, um alle Rückgabeverlangen zu bedienen. Damit das Management nicht gezwungen werde, Vermögensgegenstände mit nicht vertretbaren Abschlägen zu veräußern, habe man sich entschieden, den Fonds vorerst einzufrieren. DWS hatte in der vergangenen Woche bereits die Ausgabe neuer Anteile für den Fonds ausgesetzt. Der DWS Immoflex verfügt über ein Volumen von 101,5 Millionen Euro, das Portfolio setzt sich zusammen aus zehn Immobilienfonds.
Der DWS Immoflex ist der fünfte Immobiliendachfonds, der die Rücknahme der Anteilsscheine aussetzt. Der Dachfonds DJE Real Estate wurde Ende Dezember 2011 sogar aufgelöst. Die Aussichten für die weitere Entwicklung der offenen Immobilienfonds, von denen die Dachfonds abhängen, sind derzeit trübe: Seit Herbst 2010 sind sieben offene Immobilienfonds in die Abwicklung gegangen, sechs weitere Fonds sind derzeit eingefroren. Mit Spannung erwartet wird, ob es den beiden Großfonds SEB Immoinvest und CS Euroreal, deren maximale Schließungsfrist jeweils im Mai endet, gelingt, ihre Pforten wieder zu öffnen. (bk)
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