Die im Koalitionsvertrag von Union und SPD vereinbarte Reform der privaten Altersvorsorge war nicht erfolgt. „Sobald die notwendige Reform durch den Gesetzgeber auf den Weg gebracht wurde, wird die DWS ihre Position und ihren Neuvertriebsstopp umgehend prüfen“, erklärte das Unternehmen. Bestehende Verträge führt die DWS unverändert weiter.
Riester-Anbieter sind gesetzlich verpflichtet, eingezahlte Beiträge der Vorsorgesparer und staatliche Zulagen zu 100 Prozent zu garantieren. Das wird in der Zinsflaute auch wegen der Kosten zunehmend schwieriger. Die vollständige Beitragsgarantie erweise sich im Umfeld anhaltender Niedrigzinsen zunehmend als Bürde für Vorsorgesparer, da das Kapital fast ausschließlich in konservative und negativ rentierende Anleihen investiert werden müsse, erläuterte die DWS.
Der Versicherungsverband GDV warnte bereits, viele Riester-Anbieter würden sich vom Markt zurückziehen. Der GDV schlägt vor, die Beitragsgarantie auf 80 Prozent zu senken. Verbraucherverbände fordern ein grundsätzlich neues System der privaten Zusatzvorsorge fürs Alter. (dpa-AFX)