E-Ladestation: Jetzt noch günstig das Eigenheim ausstatten

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Die Anschaffung einer Ladestation für E-Autos stellt für private Nutzer auf Grund der hohen Anschaffungs- und Installationskosten eine nicht unerhebliche finanzielle Herausforderung dar. Die KfW hat deshalb ihren Fördertopf zum Ausbau der privaten Ladeinfrastruktur noch einmal aufgefüllt.

„Private Ladestationen schonen nicht nur den eigenen Geldbeutel. Eine solche Investition in die Gebäudeinfrastruktur kann dank der steigenden Nachfrage auch den Wert der eigenen Immobilie steigern,“ erklärt Katharina Heid, Geschäftsführerin der Heid Immobilien GmbH.

Anfang 2021 gab es nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft sowie des Kraftfahrt-Bundesamts bundesweit rund 40.000 öffentliche Ladestationen und circa 309.000 Elektro-Pkws – Tendenz steigend. Dieser Trend macht auch vor der Immobilienwirtschaft nicht halt. Das Vorhandensein einer Ladestationen am Eigenheim fließt schon jetzt immer häufiger in Kaufentscheidungen mit ein. Die Anschaffung ist jedoch oftmals mit hohen Kosten verbunden, was den Ausbau der privaten Ladeinfrastruktur verlangsamt.

„Inklusive Installation kann die Anschaffung einer eigenen Wallbox im Schnitt rund 2.500 Euro kosten. Gerade wenn man noch den Kredit für das Eigenheim abbezahlt, sind solche Investitionen eine zusätzliche finanzielle Belastung, die gut überlegt sein will,“ sagt Katharina Heid. „Mittels der nun verlängerten KfW-Förderung können die Kosten jedoch minimiert werden. Schon jetzt zeichnen sich Trends ab, nach denen Käufer größeres Interesse an Immobilien mit integrierter Lademöglichkeit äußern. Ladestationen stellen also eine dauerhafte Investition in die Gebäudeinfrastruktur dar, was sich auch in einer bilanziellen Wertsteigerung des Objekts widerspiegelt. Interessenten sollten sich schnellstmöglich nach Förderungsprogrammen umsehen.“

Die KfW hatte schon im Oktober 2020 insgesamt 200 Mio. Euro für die Förderung privater Lademöglichkeiten bereitgestellt. Die Nachfrage war so groß, dass Anträge bereits im Sommer 2021 zeitweise nicht mehr angenommen wurden. Aufgrund des konstant hohen Interesses wurde der Fördertopf nun um zusätzliche 300 Mio. Euro erweitert, sodass Zuschüsse wieder bewilligt werden. Dank der Verlängerung können private Eigentümer, Wohnungseigentümergemeinschaften, Mieter und Vermieter Zuschüsse in Höhe von 900 Euro für den Kauf, die Installationsarbeiten sowie die Energiemanagement-Systeme zur Steuerung der Ladestationen beantragen. Voraussetzung dafür ist, dass die Ladestationen 11kW Ladeleistung erbringen, eine intelligente Steuerung besitzen und mehr als die ausgezahlten Fördergelder kosten. Außerdem müssen die Ladepunkte mit Strom gespeist werden, der zu 100 Prozent aus nachhaltigen Energiequellen gewonnen wird.

Katharina Heid erklärt: „Dass der Einbau einer sogenannten Wallbox den Wert der eigenen Immobilie steigert, hat nicht nur mit der Nachfrage zu tun. Auch der CO2-Fußabdruck wird mit der Umstellung auf E-Mobilität deutlich verringert. Eine private Ladestation steigert also auch dank einer besseren Umweltbilanz und den Wert des Eigenheims. Vor der Installation sind jedoch einige Dinge zu beachten. So muss u.a. sichergestellt werden, dass die lokalen Bau- und Sanierungsrichtlinien solche Umbauarbeiten entsprechend regulieren. Daher empfiehlt es sich, im Vorfeld einen Experten zu konsultieren.“

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