E-Rezept: Nutzung nimmt deutlich zu – dennoch auf niedrigem Niveau

Mittelteil des Arztes mit Laptop am Schreibtisch
Foto: PantherMedia / Andriy Popov
Mit dem Digital-Gesetz (DigiG) sollen ab Januar 2024 auch die Ärztinnen und Ärzte verpflichtet werden, Verschreibungen elektronisch auszustellen.

Bereits mehr als drei Millionen Mal haben gesetzlich Versicherte das elektronische Rezept (E-Rezept) genutzt. Damit nimmt die Nutzung merklich zu.

Wurden im Juni 2023 knapp 250.000 E-Rezepte eingelöst, waren es im Juli bereits fast 350.000. Ein Grund für diese Dynamik dürfte der vereinfachte Prozess sein. Seit 1. Juli 2023 können Versicherte ihr E-Rezept offiziell mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) einlösen. Inzwischen sind auch fast alle Apotheken technisch bereit dafür.

Wichtiger Schritt: E-Rezept einlösen mit eGK „Das E-Rezept ist ein wichtiger Schritt im Digitalisierungsprozess des Gesundheitswesens, der nur gelingen kann, wenn die Versicherten unkompliziert von den Neuerungen profitieren“, erklärt Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek).

Ablauf vereinfacht

Mit dem Digital-Gesetz (DigiG) sollen ab Januar 2024 auch die Ärztinnen und Ärzte verpflichtet werden, Verschreibungen elektronisch auszustellen. Zudem ist das Integrieren des E-Rezepts in die elektronische Patientenakte (ePA) geplant. „Dass E-Rezepte auch über die ePA-Apps der Krankenkassen abrufbar sein sollen, ist eine weitere wichtige Maßnahme, das E-Rezept flächendeckend in die Versorgung zu bringen. Das langfristige Ziel ist, die ePA als einen zentralen Ablageort für Gesundheitsdaten zu etablieren. Das DigiG stellt hier die richtigen Weichen“, so Elsner.

So funktioniert das Einlösen des elektronischen Rezepts Apotheken sind seit September 2022 verpflichtet, E-Rezepte anzunehmen. Das Einlösen war zunächst nur mittels der E-Rezept-App der gematik oder eines Papierausdrucks mit QR-Code möglich. Nun funktioniert der Prozess auch über die eGK: Die verordnende Arztpraxis stellt das E-Rezept in die Telematikinfrastruktur (TI) ein. Über diese Infrastruktur sind die Institutionen des Gesundheitssystems wie Praxen, Apotheken und Versicherungen sicher miteinander verbunden. Versicherte legen anschließend in der Apotheke ihre eGK vor. Damit kann die Apotheke das E-Rezept aus der TI abrufen und einlösen.

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