„Mit Blick auf die Entwicklung im Sommer hat sich der Goldpreis im Juli nur vorübergehend stabilisiert und hat seinen Abwärtstrend wieder aufgenommen. Dies betrifft den gesamten Edelmetallmarkt. Die durch steigende Zinsen verursachte Liquiditätsverknappung belastet zurzeit alle Sachwerte, darunter auch die Edelmetalle“, meint Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH.
Die Aktien der Minenbetreiber sind analog zu den Edelmetallen ebenfalls gefallen. „Die stark steigenden Produktionskosten der Minenbetreiber in Kombination mit sinkenden Erlösen belasten die Gewinnentwicklung der Unternehmen und wirken sich negativ auf die Aktienkurse aus“, so Siegel weiter.
Die Nachfrage bei Platin und Palladium war auch im August schwach. Der Preis für Platin sank um 6 Prozent und schloss am Monatsende bei 845 US-Dollar pro Feinunze. Palladium verbilligte sich um 2 Prozent auf 2.088 US-Dollar pro Feinunze. „Erneute Lockdowns in China belasten die Stimmung in der Weltwirtschaft und führen zu sinkenden Preisen in allen Bereichen“, so Siegel.
Entsprechend tendierten auch die Basismetalle im August seitwärts. Der Nickelpreis ist gegenüber dem Vormonat um 6,8 Prozent gesunken und schloss bei 21.253 US-Dollar. Blei verbilligte sich um 3,0 Prozent im abgelaufenen Monat auf 1.949 US-Dollar. Der Preis für Aluminium fiel auf 2.370 US-Dollar (4,0 Prozent). Zink dagegen verteuerte sich um 5,7 Prozent auf 3.540 US-Dollar. Das Industriemetall Kupfer notierte um 1,0 Prozent niedriger als zuvor und schloss bei 7.719 US-Dollar.
Der Ölpreis der Sorte Brent-Öl ist im August um 13,8 Prozent gesunken und hat den Monat mit 94,76 US-Dollar pro Barrel beendet. „Der Ölpreis hat auf die schwächere weltweite Konjunktur reagiert und notiert daher niedriger“, sagt Martin Siegel. Der Gaspreis hat diese Bewegung noch nicht vollzogen, wird möglicherweise jedoch dem Ölpreis folgen, wenn die aggressiven Käufe nachlassen“, sagt der Rohstoff-Experte.