Edelmetallprognose 2018: US-Dollar belastet Gold und Silber

Die industrielle Nachfrage für Silber sei im Jahr 2017 leicht gewachsen, hauptsächlich getragen von der stark wachsenden Photvoltaikindustrie.

Es sei damit zu rechnen, dass sich dieser Trend auch im neuen Jahr fortsetzen werde, jedoch sei er nicht genug um eigene Impulse zu setzen. Ohne neues Interesse der Investoren werde der Silberpreis von der Entwicklung des Goldpreises abhängen.

Aus diesem Grund könne also im Bezug auf Silber mit tieferen Preisen gerechnet werden. Heraeus Precious Metals rechnet für 2018 mit einer Silber-Preisspanne zwischen 15,25 und 18,00 Dollar pro Unze.

Platinpreis erholt sich wieder

Die Marktbedingungen für Platin werden sich in diesem Jahr wieder verbessern. So sei damit zu rechnen, dass sich die Nachfrage der Schmuckindustrie steigern werde.

Gleichzeitig erwartet Heraeus Precious Metals eine Abflachung des Verbrauchsrückgangs aufgrund der Diesel Skandals in der Automobilindustrie.

Die Hauptrisiken für die Platinnachfrage seien jedoch nach wie vor enttäuschende Schmuckabsätze in China und Indien, sowie der Umsatzrückgang an Diesel-PKW in Westeuropa. Eine Preisspanne zwischen 860 und 1.050 Dollar pro Unze sei zu erwarten.

Robuste Nachfrage nach Ruthenium

Die Ankündigung einer südkoreanischen Universität über einen Ruthenium-Katalysator, der Wasser in Wasserstoff aufspalte und dabei fast genau so gut wirke wie beim Einsatz deutlich teureren Platins habe im April letzten Jahres eine Preisrallye von über 60 Prozent ausgelöst.

Ruthenium habe sich in Katalysatoren für mehrere Brennstoffzellen– und Elekrolyseanwendungen als kosteneffizient und wirksam erwiesen. Laut Heraus Precious Metals werde die breitere Nutzung erneuerbarer Energie dieser Art der Rutheniumverbrauch voraussichtlich stützen.

Die so steigende Nachfrage und Verwendung Hauptmärkten werde die Preisentwicklung auch 2018 weiter unterstützen, weshalb eine Preisspanne von 165 bis 275 Dollar pro Unze für Ruthenium realistisch sei.

Steigende Industriekapazität steigert Iridium-Nachfrage

Nach wie vor sei Iridium ein wichtiger Bestandteil der Elektrodenbeschichtungen in industriellen Elektrolyseanwendungen, wie zum Beispiel bei der zyklischen globalen Chloralkalielektrolyse.

In den letzten Jahren wurden Betriebsstätten von dem älteren, weniger umweltverträglichen Diaphragma-Prozess auf den iridiumhaltigen Membran-Prozess umgerüstet, was die Nachfrage nach Iridium angekurbelt habe.

Das Kapazitätswachstum in einigen Schlüsselmärkten für Iridium werde die Preise 2018 laut Heraeus Precious Metals voraussichtlich unterstützen. Sie werden sich in einer Handelsspanne von 850 bis 1.100 Dollar pro Unze bewegen. (bm)

Foto: Shutterstock

 

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