Freilich gibt es ein starkes Defizit, nämlich die mangelnde Transparenz. Selbst mit einem Kompass ist der geplagte Kunde nicht in der Lage, sich im Tarif-Dschungel zurechtzufinden.
Es fehlt an verbindlichen Vorgaben für die Kostenberechnung, was solide Aussagen über die Effektivkosten schwer macht. Auch erfolgt die Kommunikation mit den Kunden oft in unzumutbarem Fachchinesisch.
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Vertreterprovisionen: Buch mit sieben Siegeln
Ein Buch mit sieben Siegeln ist bei einigen Unternehmen auch das Thema der Vertreterprovisionen, die oft nicht gesunken sind, sondern nur anders verteilt wurden, damit sie unter den bilanziell nicht beschränkten laufenden Kosten verbucht werden können.
Für die Berechnung der Effektivkosten gibt es deshalb dringenden politischen Handlungsbedarf. Berlin sollte das nicht auf die lange Bank schieben, sondern schon vor der Errichtung der Produktinformationsstelle, die wahrscheinlich erst 2016 kommen wird, aktiv werden.
Der Autor Dieter Weirich ist neben Klaus Morgenstern einer der beiden Vorstandssprecher des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), einer Denkfabrik für mehr Generationengerechtigkeit.
Foto: DIA