Die eFonds24 GmbH, Stegen am Ammersee, wurde im vergangenen Jahr von den Turbulenzen um die Steuergesetzgebung hart getroffen. Insgesamt wurden über die Online-Vertriebsplattform 415,8 Millionen Euro Eigenkapital platziert. Das ist ein Plus von 29,2 Prozent gegen über dem Vorjahr (321,8 Millionen Euro). Das Eigenkapital entspricht nach Angaben des Unternehmens einem Fondsvolumen von rund 800 Millionen Euro. Die Provisionserlöse von eFonds24 stiegen von 31,2 Millionen Euro in 2004 auf 43,1 Millionen Euro im vergangenen Jahr.
Die geplanten mehr als 500 Millionen Euro Eigenkapital hat die Vertriebsplattform damit jedoch verfehlt. Zwar seien mehr als 500 Millionen Euro über eFonds24 eingereicht worden, so eine Mitteilung. Aufgrund der rückwirkenden Steuergesetzgebung habe jedoch ein erheblicher Anteil davon nicht realisiert werden können.
Hintergrund: Ende Dezember wurde der Paragraf 15b ins Einkommensteuergesetz eingeführt. Er sieht vor, dass die Verlustzuweisungen geschlossener Fonds künftig die Höhe von zehn Prozent nicht mehr überschreiten können, sofern sie mit anderen Einkünften verrechnet werden sollen. Darüber hinaus gehende Verluste können nur noch mit Einkünften aus der gleichen Quelle saldiert werden.
Der Paragraf wurde rückwirkend zum 11. November gültig. Viele Anleger machten ihre in der Zwischenzeit abgeschlossenen Fondsbeteiligungen daraufhin rückgängig.