Eigenheimer meiden Großstadtzentren

Selbst wenn der allgemeine Trend „zurück in die Stadt“ lauten mag – im Herzen einer Metropole wollen die wenigsten eine eigene Immobilie. Einer Forsa-Studie im Auftrag der Allianz zufolge möchte nur jeder Zehnte seinen Traum von den eigenen vier Wänden im Zentrum einer großen Stadt wahrmachen.

Peter Haueisen, Allianz
Peter Haueisen, Allianz

Demnach finden zwar die meisten Menschen in Deutschland (81 Prozent) den Besitz einer Immobilie attraktiv, aber jeder dritte zukünftige Eigenheimbesitzer würde am liebsten aufs Land ziehen. Ein weiteres Drittel bevorzugt den Speckgürtel einer Großstadt (31 Prozent). Mehr als jeder Vierte (27 Prozent) sieht seine Wunsch-Immobilie in einer kleineren Stadt. „Wunsch und Wirklichkeit stimmen beim Standort der eigenen Immobilie weitgehend überein. Auch unsere Kunden bevorzugen Regionen, die zu den Einzugsgebieten zählen. Rund die Hälfte unserer Darlehen sind für Immobilien außerhalb einer Großstadt vergeben,“ bestätigt Dr. Peter Haueisen, Fachbereichsleiter Baufinanzierung bei Allianz Leben den Trend. „Diese Verteilung könnte sich in den kommenden Jahren allerdings aufgrund der demografischen Entwicklung zugunsten citynaher Lagen verändern.“

Laut Studie sind die Vororte von großen Städten vor allem im Norden und Osten Deutschlands (38 Prozent) und bei den 20- bis 25-Jährigen (44 Prozent), die den Kauf eines Eigenheims bereits konkret planen, gefragt. Mitten in einer Großstadt leben wollen in den neuen Bundesländern fast doppelt so viele Menschen (19 Prozent) wie im Westen Deutschlands. Abgesehen vom Standort spielt der Allianz Deutschland zufolge auch die Art der Immobilie eine große Rolle. So wünschen sich bundesweit drei von vier künftigen Eigenheimbesitzern ein eigenes, möglichst freistehendes Haus. Im Osten der Republik sind es unter den Befragten, die sich den Erwerb der eigenen vier Wände bereits durch den Kopf haben gehen lassen, sogar 80 Prozent.

Der Deutschen zweitliebste Immobilie ist der Studie zufolge die Eigentumswohnung, gefolgt von der Doppelhaushälfte und schließlich dem Reihenhaus. Vergleichsweise häufig wünschen sich Eigenheim-interessierte Befragte im Alter zwischen 26 und 35 Jahren eine Eigentumswohnung (31 Prozent) – oder ein Reihenhaus (15 Prozent). „Wenn es um die Art der Immobilie geht, liegen Wunsch und Wirklichkeit zum Teil auseinander. Die Hälfte unserer Darlehensnehmer finanziert ein freistehendes Haus, jeder vierte Kunde eine Eigentumswohnung,“ erläutert Haueisen. „Der Einstieg in das selbstgenutzte Wohneigentum erfolgt häufig zunächst über die Eigentumswohnung, erst später kann dann der Traum vom freistehenden Einfamilienhaus realisiert werden.“

Seite 2: Günstige Preise und gute Nachbarschaft entscheiden

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