Nord und Süd profitieren
Ganz vorn liegen Kiel (22 Prozent) und Lübeck (19 Prozent). Die Hansestadt punktet laut Immowelt durch die Nähe zu Hamburg, Kiel profitiert von seiner Rolle als Landeshauptstadt und Universitätsstandort. Der Aufwärtstrend im Süden und Südwesten Deutschlands konzentriert sich auf wirtschaftsstarke Standorte wie Ulm. Dort stiegen die Mietpreise um satte 16 Prozent. Der gelungene Strukturwandel in der Metropolregion Nürnberg macht sich auch bei den Mieten bemerkbar: Sie haben sich in Nürnberg (elf Prozent) und Fürth (zwölf Prozent) deutlich erhöht.
Große Verluste zeigen sich laut Immowelt.de in der strukturschwächeren Mitte Deutschlands, zum Beispiel in Bielefeld (minus 16 Prozent), Paderborn (minus elf Prozent) und Siegen (minus acht Prozent). In der Region Rhein-Ruhr sinken die Mieten in kleineren Städten wie Remscheid, das nach Angaben des Immobilienportals seit Jahren sinkende Einwohnerzahlen verzeichnet. Dort findet sich dann auch mit 28 Prozent der stärkste Mietpreisrückgang unter allen deutschen Großstädten.
Ostdeutsche Großstädte wie Leipzig (plus ein Prozent) und Jena (plus drei Prozent) weisen dank eines großen Jobangebots und Universitäten stabile Mietpreise auf, haben aber wegen demographischer Aussichten schwierige Zeiten vor sich: Der Bevölkerungsrückgang wird den Osten nach Ansicht von Immowelt.de besonders hart treffen. (te)