Jeder Dritte Deutsche sorgt nicht für sein Alter vor. Das ist ein Ergebnis des Fidelity Verantwortungsbarometer Deutschland 2018, einer Umfrage, die von Kantar Emnid durchgeführt wurde. Die Teilnehmer wurden auch gefragt, wie gut sie im Alter abgesichert sind und wie sie vorsorgen.
Viele Deutsche fürchten, im Ruhestand ihren Lebensstandard nicht mehr halten zu können. Fast jeder vierte Bundesbürger unter 65 Jahren geht davon aus, im Alter auf zusätzliche staatliche Unterstützung angewiesen zu sein. Das ist ein Ergebnis des Verantwortungsbarometers Deutschland 2018 von Fidelity International, durchgeführt wurde die Umfrage von Kantar Emnid.
Nur zwei Drittel finanziell abgesichert
Befragt wurden über 3.000 Menschen unter 65 und ältere Berufstätige über die finanzielle Situation zu Beginn oder während ihres Ruhestandes. Mehrfachnennungen waren möglich.
Laut der Umfrage erwartet über ein Drittel der Befragten, im Alter etwas hinzuverdienen zu müssen, um über die Runden zu kommen. Zwei Drittel der Deutschen glauben finanziell abgesichert zu sein.
Die Verantwortung für Finanzentscheidungen übernehmen die Deutschen laut Fidelity meist selber – über zwei Drittel (69 Prozent) kümmern sich selbst um Geldanlage, Investitionen sowie die Altersvorsorge. Knapp jeder dritte Vorsorgesparer (31 Prozent) spare monatlich bis zu 300 Euro für die Altersvorsorge.
„Wunsch und Wirklichkeit klaffen dabei aber deutlich auseinander“, sagt Alexander Leisten, Leiter des Deutschlandgeschäfts bei Fidelity International. „Zwar sind wir Deutschen Sparweltmeister, doch unsere Studie zeigt deutlich, dass die Mehrheit mit ihrem Sparverhalten ihre finanziellen Ziele nicht erreichen wird. Wer die Chancen der Kapitalmärkte nicht nutzt, wird kein ausreichendes Vermögen für das Alter aufbauen.“
Ein Drittel sorgt nicht vor
Trotz der niedrigen Zinsen liegt die private Rentenversicherung laut Fidelity weiter an erster Stelle der Sparformen für die Altersvorsorge (45 Prozent), Wertpapiere fristen mit zwölf Prozent noch ein Schattendasein. 24 Prozent
Alarmierend sei, dass fast ein Drittel der Befragten nicht vorsorgen würden: 45 Prozent davon können nach eigenen Angaben kein Geld fürs Alter zurücklegen. 15 Prozent sei das Thema Finanzen zu kompliziert. Jeder fünfte Sparverweigerer habe Angst vor Verlusten bei der Geldanlage. 35 Prozent würden lieber jetzt leben, statt für die Zukunft zu sparen. Sieben Prozent würden damit rechnen, Vermögen zu erben. Auch hier waren Mehrfachnennungen möglich. (kl)
Foto: Fidelity