Ein Jahr Krieg in der Ukraine: geopolitische Zwänge übertrumpfen die wirtschaftliche Logik

Flaggen von USA, Europa, Ukraine, Russland
Foto: PantherMedia/barks (YAYMicro)
Der Krieg in der Ukraine treibt geopolitische Risiken.

Der Ukraine-Krieg stellt tradierte wirtschaftliche Regeln auf den Kopf und Europa sowie die Welt vor eine Neuordnung. Eine Analyse von Kim Catechis, Franklin Templeton.

Geopolitische Spannungen scheinen sich nur sehr langsam zu entwickeln und haben kaum unmittelbare Auswirkungen auf die Kapitalmärkte. Diese Ansicht schien bis vor etwa einem Jahrzehnt gerechtfertigt. Die Realität sieht so aus, dass die Rivalitäten zwischen den Großmächten, die zu einer Eskalation des geopolitischen Drucks führen, ebenso wie der Klimawandel inzwischen unmittelbar, direkt und global sind, aber in ihrer Intensität ungleichmäßig. Geopolitische Erwägungen beeinflussen die Anlagerenditen sowohl direkt als auch indirekt über ihren Einfluss auf die politische Richtung in den betroffenen Ländern.

Kim Catechis, Franklin Templeton Institute (Foto: Graham Flack)

Die politische Richtung wiederum bestimmt den Kurs der wirtschaftlichen Entwicklung. In der Vergangenheit haben die Regierungen versucht, ihre Volkswirtschaften vor der „Strafe“ zu schützen, die sich aus der Agressionen großer Handelspartner ergibt. Dieser Ansatz wird zunehmend als überholt und unhaltbar empfunden. Die Akzeptanz der neuen Situation zeigt sich in der Politik der Regierungen – Sanktionen, Handelsschranken, Zölle und Abbau kultureller und diplomatischer Verbindungen -, die den Kapitaltransfer erschweren und die Freizügigkeit zwischen den Ländern einschränken. All diese Maßnahmen schränken die Unternehmen des Privatsektors ein und begrenzen letztendlich das Gewinnwachstumspotenzial. Geopolitische Zwänge übertrumpfen die wirtschaftliche Logik. Was sind die Schlussfolgerungen daraus?

Erstens: Wer sind die Gewinner?

Lesen Sie hier, wie es weitergeht.

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