Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland könnte nach Einschätzung der Versicherer das vierte Jahr in Folge zurückgehen. Davon sei nach dem Verlauf der versicherten Einbrüche im ersten Halbjahr 2019 auszugehen, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) der Deutschen Presse-Agentur mit.
„In Deutschland wird immer weniger eingebrochen“, sagte Bernhard Gause, Mitglied der GDV-Geschäftsführung. „Mit fünf Prozent fällt der Rückgang zwar geringer aus als in den ersten sechs Monaten der Vorjahre. Es zeigt aber: Vorsorge wirkt!“
„Moderne Sicherheitstechnik als Standard“
Viele Hausbesitzer hätten in den vergangenen Jahren „aufgerüstet“. Bessere Sicherheitstechnik erschwere das Vorgehen der Einbrecher. Nahezu jeder zweite Versuch scheitere, weil Täter nicht schnell genug ins Haus kämen, erläuterte Gause. „Deshalb fordern wir: Moderne Sicherheitstechnik muss als Standard in die Bauvorschriften für Neubauten aufgenommen werden.“
Die Zahl der versuchten und vollendeten Wohnungseinbrüche war in den Jahren 2008 bis 2015 kontinuierlich nach oben gegangen und hatte ein besorgniserregendes Niveau erreicht. Der Höhepunkt lag schließlich bei insgesamt 167 136 registrierten Fällen. Im Jahr 2016 gab es dann erstmals wieder einen Rückgang, der sich danach fortsetzte. Für 2018 erfasste die Kriminalstatistik bundesweit 97 504 solche Delikte. (dpa/AFX)
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