„Eine überfällige Lösung für das Riester-Sparen“

Foto: Diva
Michael Heuser

Die von der Bundesregierung eingesetzte Fokusgruppe private Altersvorsorge hat konkrete Reformvorschläge vorgelegt. Was das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (Diva) von den Plänen hält.

„Es ist zu begrüßen, dass nun eine überfällige Lösung für das Riester-Sparen kommen soll, das durch Öffnung der bisher sehr engen politischen Vorgaben mehr Chancen auf Rendite hätte. Die Fokusgruppe trägt damit dem Niedrigzinsumfeld Rechnung. Denn mit 100-Prozent-Garantien und ohne Zinsen ist nunmal kaum Geld zu verdienen. Mit den Empfehlungen der Fokusgruppe entstehen die Optionen, nach eigenen Präferenzen auf Sicherheit oder mehr auf die Chancen des Kapitalmarktes zu setzen“, so Prof. Dr. Michael Heuser, wissenschaftlicher Direktor des Diva.

Das Diva führt regelmäßig Umfragen zur Altersvorsorge durch. Aktuell sollten 1.000 Bürgerinnen und Bürger zu den Ideen der Fokusgruppe Stellung nehmen. Einen staatlich verantworteten Fonds für die Altersvorsorge sehen die Menschen dabei überwiegend kritisch: 61,4 Prozent vertrauen privaten mehr als staatlichen Angeboten. 67,4 Prozent trauen dem Staat ein professionelles Fondsmanagement nicht zu. Und 74,8 Prozent hätten Sorge, dass die Politik Mittel für die Altersvorsorge zweckentfremdet. 

Reformbedarf bei Riester sehen 64,3 Prozent der Befragten. Dass Verträge fortgeführt und umgestellt werden können, bewerten 65,7 Prozent positiv. Und dass auch Selbständige Riester-Zulagen erhalten sollen, befürworten zwei Drittel (65,0 Prozent) aller Befragten. Staatliche Förderung ist für 42,9 Prozent ein wichtiges Motiv für den Abschluss eines Vertrages.

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