Die Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland werden langsam kleiner. Dies berichtet das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Ein Großteil der Gehaltslücke hat demnach strukturelle Gründe.
Im vergangenen Jahr lag der durchschnittliche Bruttostundenlohn der Frauen mit 16,26 Euro noch um 21 Prozent niedriger als der von Männern mit 20,71 Euro. Vor einem Jahr hatte der Unterschied 22 Prozent betragen.
Gehaltslücke hat strukturelle Gründe
Drei Viertel der Gehaltslücke lassen sich auf strukturelle Gründe zurückführen, wie das Bundesamt erläuterte. So werden in frauentypischen Berufen durchweg geringere Gehälter gezahlt, Frauen arbeiten öfters in Teilzeit und seltener in qualifizierten Führungspositionen.
Hier könnten auch Erwerbspausen etwa zur Kindererziehung eine Rolle spielen, was aber statistisch nicht erfasst worden ist.
Auch bereinigte Gehaltslücke schrumpft
Den Berechnungen zufolge bleibt eine bereinigte Gehaltslücke von zuletzt sechs Prozent. Das ist die Größenordnung, die Frauen bei vergleichbarer Qualifikation und Tätigkeit weniger verdienen als Männer.
Auch diese Zahl ist rückläufig, wird aber nur alle vier Jahre genauer erhoben, zuletzt im Jahr 2014. (dpa-AFX)
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