Im Februar kannte Gold nur eine Richtung: Nach oben. Experten sehen die Gründe unter anderem in einer verstärkten Nachfrage aus China.
Das gelbe Metall konnte um 6,5 Prozent zulegen und schloss bei einem Kurs von 1.326 US-Dollar pro Feinunze ab. Zwischenzeitlich erreichte der Goldpreis ein Vier-Jahres-Hoch und durchbrach zum ersten Mal seit einem Jahr den 200-Tage-Durchschnitt.
Einstellung der Investoren zu Gold geändert
„An den Mittelzuflüssen der großen Goldfonds lässt sich eindeutig erkennen, dass sich die Einstellung der Investoren zum Gold geändert hat“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. Auch die Banken würden auf den Zug aufspringen und passten ihre Goldprognosen an, wie zuletzt die Schweizer Großbank UBS.
„Das ist das typische Verhalten der Banken. An ihren Goldprognosen kann man sehen, was in den letzten sechs Monaten passiert ist. Die meisten Banken haben in der letzten Dekade ihre Goldpreisziele dem Goldpreis nur hinterhergezogen“, sagt Siegel.
Auch beim volatileren Goldanhängsel Silber ging es wie gewohnt fast doppelt so stark aufwärts. Mit einem Schlusskurs von 21,25 US-Dollar pro Feinunze konnte das weiße Metall ein Plus von 10,7 Prozent einfahren.
Auch andere Edelmetalle legen zu
Platin und Palladium hätten im Februar um 4,9 beziehungsweise 5,3 Prozent zugelegt. Platin konnte von den Streiks in Südafrika nicht in dem Maße profitieren wie von Analysten erwartet, wird aber dennoch bei einem Kurs von 1.446 US-Dollar weiterhin teurer als Gold gehandelt.
„In diesem Fall haben Platin und Palladium eher vom Goldpreisanstieg profitiert als von den Produktionsausfällen in Südafrika“, sagt Siegel. Die Aktien der Minengesellschaften folgten den physischen Metallen und setzten ihren Aufwärtstrend fort.
Einige Minengesellschaften hätten den Kursanstieg zu umfangreichen Kapitalerhöhungen genutzt. Insbesondere nordamerikanische und australische Gesellschaften hätten zusammengenommen Kapitalerhöhungen nahezu im Milliardenbereich durchgeführt. (fm)
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