Selbst nach den jüngsten Rallys werden Bank of America, Citigroup und J.P. Morgan etwa zum 14- bis 15-fachen der für 2017 erwarteten Gewinne gehandelt. Der Finanzsektor steht besonders in Sachen Deregulierung ganz oben auf Trumps To-Do-Liste.
Chancen auf Steuerreform
Und die von der republikanischen Regierung vorgeschlagenen Änderungen an den nach der Finanzkrise eingeführten Bankvorschriften könnten laut Bloomberg bei einigen der größten US-Banken zu einer Steigerung des Vorsteuergewinns um 20 Prozent führen. Darüber hinaus stellt gebundenes Kapital kein Problem mehr dar – tatsächlich führen Banken Kapitalmittel nun aggressiver zurück als die meisten anderen Unternehmen.
Die Steuerreform könnte ebenfalls Investmentgelegenheiten schaffen. Anleger sind angesichts der bisherigen Bilanz Trumps möglicherweise skeptisch. Aber unserer Ansicht nach stehen die Chancen für das kürzlich vorgeschlagene Steuerreformprogramm der Republikaner relativ günstig.
Anleger sollten multinationale Unternehmen mit hohen Barguthaben außerhalb der USA und Unternehmen mit Steuersätzen nahe dem gesetzlichen US-Steuersatz von 35 Prozent im Auge behalten. Anreize zur Rückführung von Auslandsgeldern dürften Teil eines jeden Steuerpakets sein. Und selbst wenn eine verwässerte Version der Steuerreform verabschiedet wird, ist eine Reduzierung der Kapitalrückführungskomponente eher unwahrscheinlich.
Langfristig orientierte Anleger profitieren
Ein Jahr, nachdem Trumps Sieg und die Aussichten auf seine unternehmensfreundliche Reformagenda eine Marktrally auslösten, machen sich einige Anleger Sorgen über Turbulenzen.
Unserer Einschätzung nach könnten längerfristige fundamentale Trends den Anlegern jedoch zugutekommen – vorausgesetzt, sie sind bereit durchzuhalten und nutzen die sich in den USA bietenden Chancen.
Kurt Feuerman ist Portfoliomanager des Select US Equity Portfolio beim Asset Manager AllianceBernstein (AB)
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