New York City bleibt der für Einzelhändler teuerste Immobilienmarkt der Welt. Dies geht aus einem Marktbericht des Immobilienberaters CB Richard Ellis (CBRE) für das erste Quartal 2011 hervor. Im weltweiten Durchschnitt kletterten die Spitzenmieten in den vergangenen zwölf Monaten um 3,8 Prozent.
Eine steigende Nachfrage und ein limitiertes Flächenangebot in den Spitzenlagen für Einzelhändler haben nach Aussage des Global Retail Market View in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres zu steigenden Mietpreisen geführt.
In Asien seien die Mietpreise wegen der anhaltenden Expansion internationaler Luxusmarken und sogenannter Fast-Fashion-Konzepte kontinuierlich gestiegen. In der Region Americas hat sich das Mietpreiswachstum laut CBRE verlangsamt, bleibt aber positiv, während in der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) nur ein marginaler Anstieg verzeichnet wurde.
In New York waren im ersten Quartal 2011 für einen Quadratmeter Einzelhandelsfläche in der Spitze 14.438 Euro jährlich zu zahlen. Dies entspricht einem Anstieg um mehr als zehn Prozent in den vergangenen zwölf Monaten. Eine Ausnahme der laut CBRE ansonsten nur leichten Veränderungen im Ranking bildet Hongkong, das nunmehr den zweiten Platz belegt. Dort stiegen die Mietpreise für Einzelhändler wegen einer Vielzahl von Vermietungsdeals im Hochpreissegment auf Quartalsbasis um 46 Prozent.
Sydney belegt mit 9.888 Euro pro Quadratmeter Spitzenmiete pro Jahr den dritten Platz. Auf den Plätzen vier und fünf folgen London mit 6.908 Euro und Zürich mit 6.302 Euro pro Quadratmeter jährlich. München ist mit Platz 14 der teuerste Einzelhandelsmarkt in Deutschland und verzeichnet 3.720 Euro pro Quadratmeter und Jahr.
Im weltweiten Durchschnitt wurde für Einzelhandelsflächen ein Mietpreiswachstum von 1,9 Prozent im Quartalsvergleich und 3,8 Prozent im Jahresvergleich erzielt. Dabei stiegen die Mieten in der Region Americas laut CBRE aufgrund des verbesserten Konsumklimas und steigender Beschäftigung auf Jahresbasis um 6,9 Prozent. In der Region Asien wurde ein Anstieg von 11,1 Prozent verzeichnet. Dabei haben die Naturkatastrophen in Neuseeland, Queensland (Australien) und Japan laut CBRE nur einen begrenzten Einfluss auf die Märkte.
„Die weltweite wirtschaftliche Erholung verläuft in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. In Lateinamerika und der Region Asien Pacific verzeichnen wir ein hohes Wirtschaftswachstum, in Europa und Nordamerika fällt dieses schwächer aus“, kommentiert Karsten Burbach, Head of Retail bei CB Richard Ellis in Deutschland. In der Region EMEA steigen die Mietpreise für Einzelhandelsflächen laut CBRE aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten in den so genannten PIIGS-Ländern (Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien) um nur 0,5 Prozent auf Jahresbasis. Jedoch gebe es zwischen den einzelnen Ländern bedeutende Unterschiede. Besonders stark werde in Deutschland und Polen expandiert. Zudem sei die Nachfrage nach Handelsflächen in erstklassigen Lagen der europäischen Großstädte weiterhin groß. (bk)
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