Im ersten Halbjahr des Jahres 2016 wurden nach Analysen des Immobilienberatungsunternehmens CBRE auf dem deutschen Investmentmarkt für Einzelhandelsimmobilien 4,5 Milliarden Euro umgesetzt.
Damit liege das Ergebnis rund 52 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahrszeitraums. Dieses sei aber hauptsächlich durch den milliardenschweren Einstieg von Hudson’s Bay Company in den deutschen Einzelhandelsmarkt im Zuge der Kaufhof-Übernahme sowie die Übernahme der Corio-Shopping-Center durch den französischen Centerbetreiber Klépierre verursacht worden.
Dynamik setzt sich fort
Gleichzeitig habe man jedoch das zweithöchste Transaktionsvolumen eines zweiten Quartals seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 2009 verzeichnet. „Während sich der Jahresauftakt noch verhalten zeigte, belegen die aktuellen Zahlen, dass sich die hohe Investitionsdynamik des vergangenen Jahres auch bei den Handelsimmobilien weiter fortsetzt“, sagt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.
„Mit einem Investitionsvolumen von 2,8 Milliarden Euro alleine im zweiten Quartal wurde der langjährige Quartalsmittelwert von 2,4 Milliarden Euro klar übertroffen. Allerdings sehen wir auch, dass die mangelnde Verfügbarkeit an geeigneten Assets weiterhin den limitierenden Faktor darstellt und ein noch höheres Transaktionsvolumen verhindert, zumal die Nachfrage nach deutschen Handelsimmobilien dank der sehr guten Verfassung der deutschen Wirtschaft und Rekordzahlen bei den Erwerbstätigen sowie steigender Haushaltseinkommen weiter zunimmt“, erläutert Linsin.
Nebenstandorte im Fokus
Wie schon im Vorjahresquartal sei mit über 3,5 Milliarden Euro und einem Anteil von 79 Prozent der überwiegende Teil der Investments in Objekte außerhalb der Topstandorte geflossen.
„Durch das begrenzte Angebot – insbesondere im Core-Segment – ist das Investmentvolumen in den Topstandorten deutlich begrenzt, obwohl das Investoreninteresse an entsprechenden Produkten ungebrochen hoch ist“, erklärt Jan Dirk Pogginga, Head of Retail Investment bei CBRE.
„Wir registrieren daher schon seit geraumer Zeit ein Ausweichen der Investoren, die sich räumlich verstärkt auf attraktive Regionalzentren und B-Standorte fokussieren und hier auch verstärkt Bestandsprodukte mit Wertsteigerungspotenzial nachfragen.“
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Seite zwei: Fachmärkte und Shopping-Center dominieren