Lediglich ein Viertel der Investments in Einzelhandelsimmobilien entfiel laut CBRE auf die Top 5-Standorte. Gegenüber dem Vorjahr entspreche dies einem Rückgang um 26 Prozent.
„Aufgrund des Produktmangels in den Investmentzentren sowie der attraktiveren Renditeniveaus weichen die Investoren weiter verstärkt auf andere Standorte aus“, sagt Poppinga.
Die stärkste Käufergruppe waren laut CBRE Asset- und Fondsmanager, die knapp 2,7 Milliarden Euro oder 29 Prozent des Gesamtvolumens investierten, gefolgt von offenen Immobilien- und vor allem Spezialfonds mit 1,6 Milliarden oder 17 Prozent. An dritter Stelle standen Immobilienaktiengesellschaften und REITs mit 1,3 Milliarden Euro (14 Prozent).
Spitzenrenditen auf breiter Front unter Druck
Die Spitzenrenditen im Handelssegment stehen nach Angaben von CBRE deutlich unter Druck. Die Nettoanfangsrendite für erstklassige Shopping-Center in den Top-Märkten sei gegenüber dem Vorquartal vorerst noch stabil bei 4,50 Prozent geblieben.
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Vergleichbare Produkte in den prosperierenden Regionalzentren hätten jedoch im vierten Quartal einen Rückgang um weitere 0,2 Prozentpunkte auf 5,10 Prozent verzeichnet. Im Segment der Fachmarktzentren liege die Nettoanfangsrendite zum Jahresende bei 5,70 Prozent (minus 30 Basispunkte gegenüber Q4 2013).
Ausblick 2015: Zehn Milliarden Euro Investmentvolumen
„Für 2015 erwarten wir ein Investmentvolumen von rund zehn Milliarden Euro“, sagt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE Deutschland. „Der Risikoappetit bei den Investoren hat sich auf großvolumige Handelspakete – auch mit mehr opportunistischem Produkt – weiter vergrößert. Außerdem setzen die nationalen und vor allem die internationalen Investoren großes Vertrauen in die Wertstabilität des deutschen Einzelhandelsimmobilienmarktes.“
Die guten Fundamentaldaten, ein florierender Arbeitsmarkt, steigende Haushaltseinkommen und die sehr niedrige Inflation werden laut CBRE für einen steigenden Umsatz im Einzelhandel und eine gute Nachfrage nach Einzelhandelsimmobilien sorgen. (bk)
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