Die Dynamik im Markt für deutsche Einzelhandelsimmobilien bleibt auch in 2016 ungebrochen hoch. Seit 2010 befindet sich der Markt in Expansion, so das Fazit der aktuellen Marktanalyse des Verbunds unabhängiger Immobilien-Dienstleister, Deutsche-Immobilien-Partner (DIP).
Der Einzelhandelsmarkt in Deutschland wuchs im Berichtsjahr 2016 mit einem nominalen Umsatzplus von 2,5 gegenüber dem Vorjahr auf rund 486 Milliarden Euro weiter an. Die anhaltend dynamische Entwicklung wird vor allem von einer positiven Einkommensentwicklung der Privathaushalte bei niedriger Sparquote (3. Quartal 2016: 9,6 Prozent) und einer weiterhin vergleichsweise niedrigen Arbeitslosigkeit (5,8 Prozent; Stand: Dezember 2016) bei einem gleichzeitig binnenwirtschaftlich wie auch international seit Jahren steigenden, sehr hohen Beschäftigungsniveau getragen.
Moderates Wachstum der Spitzenmieten
Das Niveau der Einzelhandels-Spitzenmieten erhöhte sich nach Analysen von DIP in den bedeutendsten deutschen Einzelhandelsmetropolen Berlin, Hamburg, München, Frankfurt/Main, Köln, Düsseldorf und Stuttgart („Big Seven“) lediglich moderat um 1,9 Prozent auf aktuell 313 Euro pro Quadratmeter.
Im vergangenen Jahr erhöhte sich die die Spitzenmiete je Quadratmeter lediglich in Berlin (310 auf 340 Euro) und Düsseldorf (280 auf 290 Euro). Berlin hat sich damit innerhalb weniger Jahre vom letzten Platz auf Rang zwei der teuersten deutschen Einzelhandelsstandorte noch vor Frankfurt (320 Euro) geschoben. Insgesamt reicht die Spanne innerhalb der „Big Seven“ von 280 Euro in Hamburg und Stuttgart bis 380 Euro in München.
Hohe Nachfrage nationaler und internationaler Investoren
Gleichzeitig sind nationale und internationale Kapitalanleger nach wie vor stark an Einzelhandelsinvestments in den besten City-Lagen vor allem der Metropolen interessiert. Entsprechend stellen sich die Spitzenrenditen für Geschäftshäuser im Mittel der DIP-Märkte auf 4,2 Prozent per annum. In den Top-Lagen der „Big Seven“ reicht die Spanne von 2,9 Prozent (München) bis 3,9 Prozent (Stuttgart). Gleichzeitig nähern sich die Spitzenrenditen für Top-Objekte in attraktiven B-Städten wie Nürnberg (4,0 Prozent), Leipzig und Hannover (jeweils 4,5 Prozent) sowie Karlsruhe (4,6 Prozent) zunehmend dem Niveau der Metropolen an. (fm)
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