Die elektronische Gesundheitsakte der Techniker Krankenkasse (TK) „TK-Safe“ hat jetzt die Marke der 200.000 Nutzer geknackt. Im April 2018 ging die Gesundheitsakte an den Start. Nach einem ausführlichen Testbetrieb wurde TK-Safe im Mai 2019 für alle TK-Versicherten freigeschaltet. Jetzt hat die Akte bereits mehr als 200.000 Nutzer.
Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK: „Am schnellen Anstieg der Nutzerzahl von TK-Safe sehen wir, dass sich die Menschen eine digitale Lösung für ihr Gesundheitsmanagement wünschen. Ein Viertel der Versicherten loggt sich mindestens einmal pro Monat ein“, so Baas.
„Die Nachfrage nach einem sicheren Speicherort für Gesundheitsdaten ist also da. Umso wichtiger ist es, dass eine vollständig vernetzte Patientenakte, wie von der Politik geplant, ab 2021 an den Start geht.“
Ärzte müssen verpflichtend an die Akte angebunden werden
Allerdings sieht Baas Nachbesserungsbedarf. Für den Kassenchef ist die Verpflichtung der Ärzte, die elektronische Patientenakte (ePA) mit Daten zu füllen, ein wesentlicher Baustein für den Erfolg der Akte. Das war auch so im Digitale-Versorgung-Gesetz vorgesehen, wurde aber auf Druck von Kritikern aus dem Referentenentwurf gestrichen.
„Der Datenaustausch zwischen Patient und Arzt ist eine zentrale Funktion der Akte. Dadurch fehlt jetzt ein wesentlicher Nutzen der Patientenakte für die Versicherten“, so Baas. „Ich sehe die Gefahr, dass die Akte auf weniger Akzeptanz stoßen wird, wenn die Menschen darüber keine Dokumente mit ihren Ärzten teilen können.“
TK-Safe ist bereit für die elektronische Patientenakte
Der Gesetzgeber hat festgeschrieben, dass Krankenkassen ihren Versicherten ab 2021 eine elektronische Patientenakte anbieten müssen. Dann werden die elektronischen Akten der Krankenkassen um die bundeseinheitlichen Standards ergänzt und umgebaut, um die Interoperabilität der Akten sicherzustellen.
„Wir sind bereit für die ePA. Aktuell setzen wir gerade die technischen Anforderungen in TK-Safe um. Parallel bauen wir aber auch TK-Safe ständig weiter aus und stellen neue Features für unsere Versicherten bereit“, so Baas.
Neben dem Abruf der eigenen Historie von Gesundheitsdaten wie Medikamenten, Arztbesuchen, Diagnosen und Impfungen können TK-Versicherte sich im neuesten Update jetzt auch den bundeseinheitlichen Medikationsplan per QR-Code-Scan in ihre Akte laden.
So haben sie jederzeit und überall die Übersicht über Dosierungen, Wirkstoffe und Einnahmehinweise ihrer Medikamente dabei – und können diese mit weiteren Ärzten teilen.
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