Die Umsätze auf den Hotel-Investmentmärkten der EMEA-Region (Europe, Middle East, Africa) sind 2010 deutlich gestiegen. Dem internationalen Immobiliendienstleister Jones Lang LaSalle (JLL) zufolge kletterte das Transaktionsvolumen gegenüber dem Vorjahr um 150 Prozent.
Den JLL-Zahlen nach wurden im EMEA-Raum im vergangenen Jahr Büroimmobilien im Wert von 7,7 Milliarden Euro gehandelt. Im Vorjahr waren es lediglich 3,1 Milliarden Euro. Die Statistik berücksichtigt Deals ab einem Volumen von zehn Millionen Euro.
Trotz des deutlichen Anstiegs liegt der Markt 2010 immer noch 27 Prozent unter seinem langfristigen Jahresdurchschnitt von 10,5 Milliarden Euro, der in den Jahres 2000 bis 2009 erreicht wurde.
Als bemerkenswert bezeichnen die JLL-Analysten die Entwicklung der Hotelinvestmentaktivität im Verlauf des Jahres: Im ersten Quartal noch zögerlich (rund 800 Millionen Euro), steigerte sie sich auf je etwa 1,6 Milliarden Euro im zweiten und dritten Quartal. In den letzten drei Monaten summierten sich die Deals auf 3,7 Milliarden Euro. Damit wurde knapp die Hälfte des gesamten Jahresvolumens allein von Oktober bis Dezember umgesetzt.
Die begehrtesten Zielländer waren das Vereinigte Königreich mit Investitionen von deutlich über zwei Milliarden Euro sowie Frankreich und Deutschland mit je unter einer Milliarde Euro.
Überdurchschnittliche Belebung konstatiert JLL 2010 bei den Portfoliotransaktionen. Mit 22 Deals wurde ein Volumen rund 2,8 Milliarden Euro erreicht – dreieinhalb mal so wie im Vorjahr.
„Nachdem Portfoliotransaktionen in den vergangenen beiden Jahren schwierig zu finanzieren waren, ist insbesondere in der zweiten Jahreshälfte wieder mehr Schwung in den Markt gekommen. Der Druck auf einige Verkäufer, die ansteigende Verfügbarkeit von Fremdkapital und die verbesserten Leistungsergebnisse der Hotels spielten dabei eine entscheidende Rolle“, so Christoph Härle, JLL Hotels Managing Director, Global Hotel Capital Group. (hb)
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