Die Schwellenmärkte entwickeln sich nicht gleichmäßig. Durchstarten können insbesondere südamerikanische Emerging Markets, wie der Schweizer Asset Manager Vontobel prognostiziert.
Sven Schubert, Specialist Investment Strategy Currencies bei der Fondsgesellschaft, erklärt: „Die Wirtschaft in den Schwellenländern ist zweigeteilt. Auf der einen Seite jene Volkswirtschaften, die unter der Konjunkturdelle in der Eurozone leiden, auf der anderen Seite diejenigen Länder, die von der Erholung in den USA profitieren. Diesbezüglich sehen wir insbesondere in Brasilien eine deutliche Erholung.“ Nach einer Zunahme des Bruttoinlandproduktes von 1,7 Prozent im Jahr 2012 geht Schubert für 2013 von mindestens 3,5 Prozent aus.
Neben Brasilien profitieren Chile, Kolumbien und Mexiko
Schuberts Argument: „Unsere Erwartung hinsichtlich eines robusten US-Wachstums stimmt uns zuversichtlich, dass die Ökonomien in lateinamerikanischen Ländern wie Brasilien, Chile, Kolumbien und Mexiko in diesem Jahr mehr als drei Prozent wachsen können.“
Beschleunigtes Wachstum und anhaltend hoher Inflationsdruck dürften etwa die Zentralbank in Brasilien auch in den kommenden Monaten dazu bewegen, den Real weiter auf 1,90 per US-Dollar aufwerten zu lassen, so Schubert: „Zinserhöhungen scheinen in diesem Zusammenhang im Herbst 2013 nicht mehr ausgeschlossen.“ (mr)
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