Emerging Markets: In Thailand investieren

Grundsätzlich bevorzugen wir Hersteller von Gütern des privaten Konsums gegenüber Exportfirmen. Gründe dafür sind die Konjunkturhilfen der Regierung sowie die Sorge um die Weltwirtschaft und damit die internationale Exportnachfrage. Wir setzen etwa auf Immobiliengesellschaften mit geringer Marktkapitalisierung, die von der anhaltenden Wohnungsnachfrage breiter Bevölkerungsschichten profitieren.

Bei Banken bleiben wir übergewichtet. Defensive Large Caps wie Telekommunikationsanbieter schätzen wir derzeit neutral ein. Versorger gehören zu unseren Favoriten.

Ihr Portfolio ist übersichtlich. Warum setzen Sie auf lediglich 26 Aktiengesellschaften?

Cheong: Wir untersuchen den thailändischen Markt in seiner ganzen Breite. Das gesamte Anlageuniversum umfasst 400 Gesellschaften. Diese prüfen wir auf ein hinreichendes Niveau an Liquidität und Marktkapitalisierung. Unsere Benchmark, seit Dezember 2011 der MSCI Thailand 10/40, listet im Übrigen lediglich 18 Unternehmensaktien.

Unser Ziel lautet, diesen Maßstab zu schlagen, indem wir an unserer Überzeugung – unserer Value-Strategie – festhalten. Dies wollen wir über eine Dreijahresperiode schaffen. Mit denselben Aktien wie in der Benchmark wird uns dies nicht gelingen. Mit zu vielen Investments ebenfalls nicht.

Wir bevorzugen es, zwischen 20 und 30 Aktien zu halten, die wir mit unserem konsequenten Bottom-up-Prozess identifiziert haben. Wir wollen profitable und werthaltige Unternehmen. Unsere Kriterien sind günstige Bewertungen und nachhaltige Eigenkapitalrenditen.

Haben Sie früher in eine größere Zahl von Unternehmen investiert?

Cheong: Nein, wir haben bereits solch ein konzentriertes Portfolio gehabt, als wir uns noch am Set-Index gemessen haben. Dieser listet sogar 400 Titel. Wir sind zu der Überzeugung gelangt, dass der MSCI Thailand 10/40 ein besser geeigneter Vergleichsmaßstab ist, um unsere Performance einzuordnen.

Wie genau ermitteln Sie die Profitabilität und den Wert Ihrer Zielinvestments?

Cheong: Wir folgen wie gesagt einem Bottom-up-Prozess. Um die Bewertung einzuschätzen, betrachten wir zuvorderst das Verhältnis von Aktienkurs und Buchwert, da dieses weniger anfällig für starke Schwankungen ist. Die Profitabilität messen wir anhand des zu erwartenden Gewinns auf das Aktienkapital. Dabei testen wir verschiedene Szenarien, um zu sehen, wie sicher diese Abschätzungen sind.

Seite 3: Emerging Markets: Was bringt die Zukunft für den thailändischen Aktienmarkt?

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